München / Bayern / Deutschland – Die Einführung des Euro zum 1. Januar 2023 sowie Kroatiens Beitritt in den grenzkontrollfreien Schengen-Raum bewertet die bayerische Wirtschaft als wichtigen Impuls für die Weiterentwicklung ihrer Handelsbeziehungen zu dem südosteuropäischen Nachbarn. „Wechselkurse, Geldumtausch, Grenzkontrollen – das alles gehört ab Januar der Vergangenheit an. Nicht nur die bayerischen Touristen, sondern vor allem unsere Wirtschaft wird von diesen Erleichterungen profitieren. Mit Kroatien erweitert sich die Eu- rozone um einen bedeutenden Wirtschaftsmarkt“, sagt Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK).
Der BIHK-Chef verweist außerdem auf Kroatiens Bedeutung als künftiger möglicher Energiepartner für Bayern und die Pläne der kroatischen Regierung, das Land zu einem Energieknoten zu entwickeln. Laut der im Frühjahr 2022 vorgestellten kroatischen Wasserstoffstrategie will das Land bis 2030 Wasserstoffanlagen mit einer Produktionskapazität von 70 Megawatt und bis 2050 mit einer Kapazität von 2.750 Megawatt errichten.
Durch Slowenien und Österreich sollen in den kommenden Jahren Pipelines verlegt werden, über die grüner Wasserstoff nach Bayern fließen soll. „Werden diese Pläne Realität, wird Kroatien für unsere Wirtschaft zu einem äußerst wichtigen Partner werden, wenn es um die Sicherstellung der Energieversorgung geht“, so Gößl.
Einfuhr kroatischer
Waren ist gewachsen
Kroatien und Bayern würden enge politische, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen pflegen. Für Kroatien sei Deutschland der wichtigste Handelspartner. Die Einfuhr kroatischer Waren nach Bayern sei zwischen Januar und Oktober 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 15 Prozent auf 574 Millionen Euro gewachsen. Importiert werden hauptsächlich Lederwaren, elektronische Bauteile und Metallwaren.
Die bayerischen Ausfuhren nach Kroatien stiegen im selben Zeitraum auf 638 Millionen Euro, ebenfalls ein Plus von über 15 Prozent. Bayern exportiert vor allem Kraftfahrzeuge und Kfz-Teile, Nahrungsmittel sowie elektronische Bauteile.
Knapp 1.000 bayerische Unternehmen unterhalten Geschäftsbeziehungen nach Kroatien. Unter den wichtigsten Handelspartnern Bayerns belegt Kroatien Platz 40.
(Quelle: Pressemitteilung IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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