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Beratungslandkarte für Pflegebedürftige

Hochschule von vorne

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

3. Dezember 2021

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Im Rahmen des Forschungsprojektes „DeinHaus 4.0“ hat die Technische Hochschule Rosenheim eine Übersicht über regionale Beratungsangebote für pflegebedürftige Menschen erstellt. In Form einer Landkarte sind die vielfältigen, kostenfreien Beratungsmöglichkeiten in der Region Rosenheim nun leichter auffindbar.

Projektleiterin Prof. Dr. Katharina Lüftl, Projektmitarbeiterin Carola Nick und Prof. Dr. Sabine Ittlinger (von links), Dekanin der Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften, präsentieren die Beratungslandkarte der TH Rosenheim. Foto: Julia Hinterseer

Die Beratungslandkarte zielt darauf ab, älteren sowie von Pflegebedürftigkeit betroffenen Menschen beziehungsweise deren Bezugspersonen die Suche nach geeigneten Beratungsstellen und Ansprechpartner*innen zu Unterstützungsmöglichkeiten für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter daheim zu erleichtern. Die betroffenen Familien befinden sich oft in einer durch Pflegebedürftigkeit bedingten Situation der Überforderung, leicht auffindbare Informationen haben hier eine besondere Bedeutung.

Mehr als 100 kostenlose
Angebote

Die TH Rosenheim hat die vielfältigen regionalen Beratungsangebote systematisch erfasst und in Form einer übersichtlichen Landkarte gebündelt. Verantwortlich dafür war das Teilprojekt „Transfer durch Beratung“ des Forschungsprojektes „DeinHaus 4.0“. Innerhalb dieses interprofessionellen Forschungsvorhabens werden in zwei Wohnkompetenzzentren in Amerang und Freilassing technische Assistenzsysteme, unterstützenden Produkte und Dienstleistungen untersucht, um Menschen angesichts von Pflegebedürftigkeit ein selbstbestimmtes Leben in ihrer eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen. Damit die Forschungsergebnisse in die regionalen Beratungsangebote integriert werden, galt es, Multiplikator*innen ausfindig zu machen. Mehr als 100 kostenlose Angebote in Stadt und Landkreis Rosenheim von unterschiedlichen Trägern, Organisationen und Berufsgruppen konnten identifiziert werden.
Damit auch die Bevölkerung vor Ort von den Rechercheergebnissen profitieren kann, wurden diese in Form einer Landkarte grafisch aufbereitet. Dem liegt ein lebensweltorientierter Ansatz zugrunde. Gemeint ist, dass Landkarten im Lebenslauf älterer Menschen immer schon – nicht erst im Kontext von Pflegebedürftigkeit – dazu gedient haben, Orientierung zu verschaffen und Wege zu eröffnen. Gegliedert ist die Karte nach Gemeinden, denn Ratsuchende bevorzugen Angebote in der näheren Umgebung. Außerdem können örtliche Kontaktpersonen unkompliziert angesprochen werden. „In der Region Rosenheim gibt es ein sehr vielseitiges und reichhaltiges interprofessionelles Beratungsangebot für ältere Menschen. Dieses wird mithilfe unserer Landkarte noch leichter zugänglich“, erläutert die Projektleiterin der TH Rosenheim Prof. Dr. Katharina Lüftl.
Für die Erstellung der Landkarte wurde eine schriftliche und mündliche Befragung bei Ansprechpartnern von Beratungsstellen und Organisationen, die in der Unterstützung und Hilfe älterer Menschen aktiv sind, durchgeführt. Das Interesse der Befragung richtete sich auf Angebote, die der Information, Anleitung, Schulung und Beratung von älteren und von Pflegebedürftigkeit betroffenen Menschen sowie deren Familien und Bezugspersonen dienen und sich mit den folgenden Themenbereichen befassen: Wohnen, Pflege- und Hilfsmittel, Digitale Technik und Technische Assistenz.
„Die Befragungen führten zu vielen interessanten Fachdiskussionen mit Menschen, die sich in der Region Rosenheim für ein selbstbestimmtes Altern engagieren. Ich freue mich, dass wir mit der Beratungslandkarte diese Vielfalt abbilden können“, sagt die Projektmitarbeiterin Carola Nick bei der Präsentation der Landkarte. Die Beratungslandkarte ist in gedruckter Form ab sofort an relevanten Anlaufstellen der Region Rosenheim ausgelegt, z.B. bei Ämtern, Bürgerhäusern, Pflege- und Sozialeinrichtungen.
(Quelle: Pressemitteilung Technische Hochschule Rosenheim)

Die digitale Variante der Beratungslandkarte kann hier heruntergeladen werden:

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