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Bergsteiger verunglückt tödlich am Höllentalferner

Zugspitze

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

20. Juni 2024

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Grainau / Landkreis Garmisch-Partenkirchen – Vor wenigen Tagen verunglücke ein ein 34-jähriger Bergsteiger tödlich am Höllentalferner (Landkreis Garmisch-Partenkirchen – wir berichteten). Nun ereignete sich ein identischer Bergunfall – wieder mit tödlichem Ausgang. 

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Am gestrigen Mittwoch (19.06.2024) befand sich eine dreiköpfige Bergsteigergruppe aus Polen im Aufstieg zur Zugspitze. Die Drei gingen dabei mit rund 30 Meter Abstand zueinander. Nicht weit von der Irmerscharte entfernt, stellten die beiden vorderen Alpinisten fest, dass sich ihr Freund nicht mehr hinter ihnen befand. Wenige Sekunden später entdeckten sie ihn auf dem unterhalb gelegenen Höllentalferner, wo er weiter talwärts rutschte. Dementsprechend war er mehrere Hundert Meter abgestürzt. Der Absturz ereignete sich an einer noch schneebedeckten Stelle.
Umgehend wurde ein Notruf abgesetzt. Der ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph Murnau“ flog mit einem Bergwachtmann der Grainauer Bereitschaft zum Unglücksort. Leider konnte der Notarzt nur noch den Tod des 40-jährigen Bergsteigers feststellen.
Zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) der Grenzpolizeiinspektion Murnau am Staffelsee wurden vom Polizeihubschrauber am Gletscher abgesetzt. Sie übernahmen die Unfallaufnahme am Unglücksort sowie die Bergung des Leichnams. Der genaue Unfallhergang ist noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Im Einsatz waren ein Bergwachtmann aus Grainau, die Besatzung des Rettungshubschraubers „Christoph Murnau“, ein Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Bayern mit zwei Mann Besatzung sowie die beiden Polizeibergführer.

Die Alpine Einsatzgruppe der Polizei und die Bergwacht weisen darauf hin, dass in höheren Lagen abschnittsweise immer noch sehr viel Schnee vorzufinden ist. Für Bergtouren bedarf es derzeit eines guten Risikomanagements und der dafür notwendigen Expertise. Äußerst kritisch ist das Begehen von Schneepassagen, welches immer wieder unterschätzt wird! Erst vor wenigen Tagen ereignete sich ein identischer Bergunfall mit ebenfalls tödlichem Ausgang. Dabei war ein 34-jähriger Pole ums Leben gekommen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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