Inzell / Landkreis Traunstein – Tragischer Bergunfall am Streicher in Inzell am gestrigen Donnerstagnachmittag: Ein 74-jähriger Traunsteiner rutschte beim Abstieg am Knappensteig aus und zog sich dabei schwerste Verletzungen am Kopf zu. Wenig später erlag er seinen Verletzungen im Krankenhaus.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:<
Am Donnerstag, 13.Juni 2024, begingen zwei Bergsteiger, 67 und 74 Jahre alt, aus dem Landkreis Traunstein am frühen Vormittag von Schmelz aus den Knappensteig, welcher auf den Streicher ( Berg Gemeindegebiet Inzell 1594 Höhenmeter) führt. Die zwei Wanderer, welche sehr erfahren und gut ausgerüstet waren, entschieden sich aufgrund des vorherrschenden Wetters mit Regenschauern, den Gipfel nicht zu besteigen und Pause an der Inzeller Skihütte zu machen. Beim Abstieg wurde der mittelschwere Knappensteig erneut begangen.
Auf ca. 1050 Höhenmeter mussten die Wanderer eine Felsplatte queren bzw. über diese absteigen. Beim Abstieg über die Felsplatte rutschte der 74-jährige Bergsteiger unmittelbar hinter seinem Begleiter aus, stürzte im weiteren Verlauf ca. 30-40 Meter und ca. 15 Höhenmeter über felsiges Gelände mit Bewaldung ab. Beim Sturz kollidierte der verunfallte Mann mit einem Baum und blieb unterhalb des Steiges liegen. Der Begleiter leistete sofort Erste Hilfe, alarmierte die Bergwacht und kümmerte sich um die Erstversorgung. Aufgrund eines starken Regenschauers wurde durch die alarmierte Bergwacht Inzell eine terrestrische Bergung organisiert. Der Verunfallte wurde durch die Bergwacht erstversorgt und durch einen Bergwachtnotarzt vor Ort behandelt. Im weiteren Verlauf konnte der Verunfallte durch den Rettungshubschrauber Christoph 14 geborgen und mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus verbracht werden. Der Begleiter wurde von der Bergwacht ins Tal begleitet.
Aufgrund der schweren Verletzungen verstarb der Verunfallte in der Nacht vom 13.06.2024 im Klinikum.
Die Alpine Einsatzgruppe der Bayerischen Grenzpolizei beim PP Oberbayern Süd wurde ebenfalls alarmiert, zwei Polizeibergführer der GPI Piding nahmen vor Ort den Bergunfall auf.
Die weiteren Ermittlungen werden in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Traunstein durch einen Polizeibergführer geführt. Aktuell wird von einem tragischen Bergunfall ohne Fremdverschulden ausgegangen.
Die Bergwacht Inzell war mit 13 Einsatzkräften und einem Bergwachnotarzt im Einsatz. Ebenfalls war der Rettungshubschrauber Christoph 14 mit einer Notarztbesatzung eingesetzt.
(Quelle: Pressemitteilungen Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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