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Bienenseuche in Rosenheim festgestellt

Bienen vor Bienenstock.

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

24. April 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis – In einem Bienenstand im Rosenheimer Stadtteil Egarten wurde Bienenseuche festgestellt. Stadt und Landkreis Rosenheim richteten bereits wegen der Amerikanischen Faulbrut“ einen Sperrbezirk ein.

Bei der Amerikanischen Faulbrut handelt es sich um eine bakterielle, hoch ansteckende, anzeigepflichtige Bienenseuche. Sie unterliegt der staatlichen Tierseuchenbekämpfung. Die Bekämpfungsmaßnahmen werden vom Veterinäramt zusammen mit der Stadt und dem Landkreis Rosenheim veranlasst und koordiniert.
Der Fall der Bienenseuche in dem Rosenheimer Stadtteil wurde mittlerweile vom Veterinäramt der Stadt und den Landkreis Rosenheim festgestellt. Wie in der Bienenseuchen-Verordnung vorgeschrieben, richteten die Stadt und der Landkreis einen Sperrbezirk mit einem Radius von einem Kilometer ein. Auch ein Untersuchungsgebiet mit einem Radius von zwei Kilometern wurde festgelegt. Die rechtlich notwendige Allgemeinverfügung gilt bereits.

Für Menschen besteht keine Gefahr

Für die Bürger besteht, nach Auskunft des Rosenheimer Landratsamtes, keine Gefahr, da die Seuche für Menschen ungefährlich ist. Auch Honig und Honigprodukte werden in ihrer Qualität nicht beeinflusst.

Erreger wurde bei Routineuntersuchung festgestellt

Der Erreger wurde, nach Angaben des Veterinäramtes, im Rahmen einer Routineuntersuchung festgestellt. Bei der Begutachtung des Bienenstandes stellten ein Amtstierarzt und ein Bienensachverständiger erste Krankheitssymptome fest. „Da die Erkrankung zu einem frühen Zeitpunkt erkannt wurde und bereits erste Bekämpfungsmaßnahmen am Ausbruchsbestand durchgeführt wurden, besteht große Hoffnung, dass sich die Seuche noch nicht weiter ausgebreitet hat“, so das Landratsamt in der aktuellen Pressemitteilung Um dies zu überprüfen und auch um weitere Infektionsquellen ausschließen zu können, sollen nun alle vorhandenen Bienenvölker innerhalb des Sperrbezirks sowie des Untersuchungsgebietes untersucht werden. Vornehmen werden dies Bienensachverständige im Auftrag des Veterinäramtes.

Zudem gilt innerhalb des Sperrbezirks, dass Bienenvölker, lebende oder tote Bienen, Waben, Wabenteile, Wabenabfälle, Wachs, Honig, Futtervorräte, Bienenwohnungen und benutzte Gerätschaften nicht aus den Bienenständen entfernt werden dürfen. Bewegliche Bienenstände müssen an ihrem Standort bleiben. Auch dürfen keine Bienenvölker oder Bienen in den Sperrbezirk gebracht werden. Die Imker, die Bienen im Sperrbezirk halten, müssen die Anzahl und die genauen Standorte ihrer Bestände unverzüglich dem Veterinäramt Rosenheim mitteilen.

Der Sperrbezirk schließt Teile der Stadt Rosenheim sowie der Gemeinde Großkarolinenfeld ein. In den am Abend (23.04.24) in Amtsblättern veröffentlichten Allgemeinverfügungen der Stadt und des Landkreises Rosenheim sind Sperrbezirk und Untersuchungsgebiet in einer Karte dargestellt. Die Amtsblätter können auf den jeweiligen Internetseiten eingesehen werden.

Gefahr durch ungenügend gereinigte Honiggläser

Wie der Erreger in den Ausbruchsbestand kam, ist noch nicht geklärt. In diesem Zusammenhang weist das Veterinäramt daraufhin, dass alle  Bürger mithelfen können, die Gesundheit von Bienen zu erhalten. Tatsächlich können unverschlossene und ungenügend gereinigte Honiggläser eine Ansteckungsgefahr für Bienen darstellen, da der Erreger der Amerikanischen Faulbrut auch in zahlreichen Honigen im Lebensmittelhandel vorkommt. Deshalb wird dringend darum gebeten, keinen Honig an Bienen zu verfüttern und nur gründlich gereinigte und verschlossene Honiggläser zu entsorgen.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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