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Bier bleibt weiter wichtiger Wirtschaftsfaktor in Bayern

Mass Bier.

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

7. Juni 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Fürth / Bayern – Bier war und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Bayern: Im Jahr 2023 haben 41,7 Prozent aller deutscher Braustätten dort ihren Sitz – aber die Brauereien werden weniger, wie 25 Jahre Absatz- und Erntedaten des Bayerischen Landesamt für Statistik belegen.

Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamt für Statistik mitteilt, erzielen die bayerischen Braustätten im Jahr 2023 mit 23,4 Millionen Hektolitern zum zehnten Mal in Folge den höchsten Bierabsatz im bundesweiten Vergleich. Das entspricht einem Rückgang von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Betrachtet man die Entwicklung über einen Zeitraum von 25 Jahren, dann ist der Absatz von Bier in Bayern von Schwankungen geprägt. Während er im Jahr 1999 bei 22,7 Millionen Hektolitern lag, wurde im Jahr 2010 der Tiefstwert mit 21,6 Millionen Hektolitern und im Jahr 2018 der Höchstwert mit 24,6 Millionen Hektolitern erreicht. Im Durchschnitt der letzten 25 Jahre liegt der Absatz von Bier in Bayern bei 23,8 Millionen Hektolitern. Den höchsten Bierabsatz erzielen die bayerischen Brauereien im Jahr 2023 in den Monaten Mai, Juni und Juli mit jeweils 2,3 Millionen Hektolitern.

Wie entwickelt sich die Anzahl der Braustätten die letzten 25 Jahre in Bayern?

Die Anzahl der Braustätten in Bayern ist seit 1999 von 683 auf 622 zurückgegangen und unterliegt parallel zum Bierabsatz großen Schwankungen. So wurde in den Jahren 2006 und 2014 in nur 619 Brauereien Bier gebraut, während im Jahr 2018 654 betriebene Braustätten in Bayern aktiv waren. In den letzten fünf Jahren ging die Anzahl beständig zurück. Laut Statistischem Unternehmensregister war 2022 die Brauereidichte in Oberbayern mit 128 Brauereien und Oberfranken mit 127 Brauereien besonders ausgeprägt. Das Schlusslicht stellte Unterfranken mit 46 Brauereien dar, hinter Mittelfranken und Schwaben mit je 55 Brauereien, Niederbayern mit 60 Brauereien (nicht wie zunächst veröffentlicht mit dem Begriff Braustätten) und die Oberpfalz mit 61 Brauereien.

Ein Viertel-Jahrhundert Erträge aus Hopfenernte im Blick

Mit Blick auf die Hopfenernte liegt die Erntemenge im Jahr 2023 bei 36 100 Tonnen. Besonders die Witterungsverhältnisse stellen den Hopfenanbau seit vielen Jahren vor große Herausforderungen und sind maßgeblich an der Erntemenge beteiligt. Trotz des kalten Frühjahrs, gefolgt von Trockenheit, Hitze und der darauffolgenden Niederschläge im August, konnte 2023 ein Zuwachs von 22,1 Prozent gegenüber 2022 (29 573 Tonnen) erreicht werden. Im Vergleich zu den Erträgen von vor 25 Jahren wurde 2023 eine Steigerung von 52 Prozent (1999: 23 682 Tonnen) erzielt. Die schlechteste Ernte der vergangenen 25 Jahre wurde 2003 mit 21 598 Tonnen einge-fahren, der Höchstwert wurde 2019 mit 42 202 Tonnen erreicht. Im Durchschnitt lag der Ertrag seit 1999 bei 31 113 Tonnen. Bei den Brauereien ist vor allem der Bitterhopfen gefragt. 2023 entfallen rund 58 Prozent der Erntemenge auf Bitterhopfen (20 885 Tonnen) und rund 42 Prozent auf Aromahopfen (15 064 Tonnen).
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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