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Biotonne holen oder nicht?

kleine grüne Tonne

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

14. Dezember 2022

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Landkreis Rosenheim – Ob eine Biotonne im Holsystem für den Landkreis Rosenheim sinnvoll wäre, war Inhalt einer Machbarkeitsanalyse, die den Mitgliedern des Ausschusses für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität in ihrer jüngsten Sitzung vorgestellt wurde.

Laut Analyse der bifa Umweltinstitut GmbH funktioniert das bestehende System der Sammlung und lokalen Verwertung von Bioabfällen im Landkreis Rosenheim sehr gut und habe bereits zu einer deutlichen Entlastung der Umwelt beigetragen. Eine Umstellung auf eine Biotonne im Holsystem würde laut Studie nur einen geringen ökologischen Mehrwert bringen, „wäre aber gleichzeitig mit einem unverhältnismäßig großen finanziellen Aufwand verbunden.“

Deutliche Erhöhung
der Restmüllgebühren

So müssten zum Beispiel zwölfneue Sammelfahrzeuge angeschafft und etwa 30 Beschäftigte eingestellt werden. Zudem würden Betriebsflächen fehlen. Die Mehrkosten würden zu einer deutlichen Erhöhung der Restmüllgebühren führen und somit die Bürger belasten.

Untersucht wurden die Auswirkungen in den Kategorien Treibhauseffekt, Versauerung, Fotochemische Oxidantienbildung, Terrestrische Eutrophierung, Feinstaub und Ressourcennutzung. Beleuchtet wurde jeweils die aktuelle Situation ohne Biotonne im Holsystem, ein 65-prozentiger Anschlussgrad mit der Möglichkeit, privat zu kompostieren, und ein 100-prozentige Anschlussgrad mit einer Pflichtbiotonne.

Studie sieht nur begrenzte
Umwelteffekte durch Holsystem

Die bestmögliche ökologische Veränderung, die mit einer Biotonne im Holsystem erreicht werden könnte, liegt laut der Studie beim Hauptverursacher des Treibhauseffekts bei einer Einsparung von 573 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Dies entspreche dem Ausstoß von 289 Pkw mit durchschnittlicher Jahreslaufleistung.
Diesen begrenzten Umwelteffekten stünden laut Studie knapp 6,5 Millionen Euro jährlich an Zusatzkosten gegenüber, was eine Erhöhung der Gebühren für die Restmülltonnen um 39 Prozent bedeuten würde. Bei einer 65-prozentigen Abdeckung läge die Erhöhung bei 23 Prozent.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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