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Bohrungen für Trinkwasserschutzgebiet in Bruckmühl

Luftaufnahme Trinkwasserschutzgebiet Markt Bruckmühl. Foto: Copyright Markt Bruckmühl

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

12. Juni 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Bruckmühl / Landkreis Rosenheim – Bruckmühl (Landkreis Rosenheim) muss ein neues Trinkwasserschutzgebiet ausweisen. Grund dafür ist der Bau Hochwasserrückhaltebecken in Feldolling. Bohrpoben sollen nun zweigen, wo das Wasser fließt.

Eine sichere Trinkwasserversorgung und Schutz vor Hochwasser haben auch in Bruckmühl höchste Priorität. Die Dringlichkeit hat jüngst wieder der Starkregen eindrücklich unter Beweis gestellt. Das Hochwasserrückhaltebecken in Feldolling soll hier künftig einen großen Beitrag gegen Überschwemmungen leisten. Doch bis dahin musste  ein neuer Trinkwasserbrunnen in Götting errichtet werden, um die Trinkwasserversorgung Bruckmühls sicherzustellen. Zudem muss, da das Wasserrecht an den Brunnen Vagen I und II ausgelaufen ist, jetzt ein neues Trinkwasserschutzgebiet im Bereich der beiden Bruckmühler Brunnen Vagen I und II nahe dem Rückhaltebecken ausgewiesen werden. Die ersten Schritte laufen aktuell dafür.

„Die Größe und Lage der engen Schutzzonen II und III wird nach den örtlichen hydrogeologischen Verhältnissen im Einzelfall festgelegt. Die Zone III dient dem Schutz vor weitreichenden Beeinträchtigungen, insbesondere vor chemischen oder radioaktiven Verunreinigungen“, erklärt Moritz Pröckl, Leiters des Bruckmühler Wasserwerks. In der engeren Schutzzone (Zone II) wiederum soll eine bakterielle Verunreinigung verhindert werden. Der Fassungsbereich (Zone I) soll zusätzlich vor unmittelbaren Gefahren schützen.

Derzeit wird die Fließrichtung des Wassers ermittelt

Derzeit wird anhand von drei Bohrpunkten die aktuelle Fließrichtung des Wassers ermittelt. Dies wird, um aussagekräftige Informationen und Daten einige Monate dauern. „Wir sind hinsichtlich des Trinkwasserschutzgebiets mit Anliegern beziehungsweise Grundstücksbesitzern in Kontakt und stehen im Informationsaustausch“, so Bruckmühls Bürgermeister Richard Richter. Jetzt müssten aber erst einmal die fundierten Daten für das Schutzgebiet gemessen und erhoben werden.

Schutzgebiete werden in der Regel in verschiedene Zonen gegliedert, für die graduell abgestufte Beschränkungen oder Verbote gelten, ausgehend vom Fassungsbereich über die engere zur weiteren Schutzzone, die zuweilen nochmals untergliedert ist. Bisher hatte der Markt Bruckmühl die Brunnen nahe dem Rückhaltebecken als Hauptlieferant genutzt. Diese Aufgabe übernimmt  nun der Göttinger Brunnen. Vagen I und II befinden sich seit Ende 2020 aufgrund der Baumaßnahmen für das Rückhaltebecken nicht mehr am Netz. Die Brunnen werden aber in der Reserve gehalten. Lösgelöst davon: die Versorgung der Kommune durch den Wasserbeschaffungsverband Högling-Bruckmühl (WBV). 56 Kilometer Hauptleitung und 880 Hausanschlüsse betreut der WBV aktuell in Bruckmühl. Das gemeindliche Wasserwerk Bruckmühl betreut 118 Kilometer Hauptleitungen sowie 90 Kilometer an Hausanschlussleitungen.

Das Trinkwasser im Versorgungsgebiet des Wasserwerks Bruckmühl hat eine Gesamthärte von 20,1° dH (deutsche Härte), nach dem Waschmittelgesetz Bereich 3 – hart. Der tägliche Wasserverbrauch der gemeindlichen Versorgung liegt zwischen 2.000 und 3.500 Kubikmetern. Der jährliche Wasserverbrauch im gesamten Gemeindegebiet (inklusive Versorgungsgebiet des Wasserverbandes Högling-Bruckmühl) ist bei circa einer Million Kubikmeter.
(Quelle: Pressemitteilung Markt Brückmühl / Beitragsbild: Copyright Markt Brückmühl)

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