Übersee / Landkreis Traunstein – Die trockenen und warmen Monate stehen der Region Traunstein ja langsam, aber sicher bevor und damit steigt auch die Brandgefahr in der Natur. Damit die Handgriffe der Feuerwehreinsatzkräfte im Ernstfall sicher und schnell ablaufen, haben sich 16 aktive Feuerwehrkräfte in einer „heißen Übung“ dem Thema Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung angenommen und auf einer Kiesfläche im Ortsteil Almau das Löschen von derartigen Bränden geübt.
Alles andere als eine „staubtrockene Übung“. Fotos: Wolfgang Gasser
Zum Einsatz kam dabei unter anderem der sogenannte Waldbrandsatz des Landkreises Traunstein, der jeweils bei den Feuerwehren in Übersee und Siegsdorf stationiert ist.
Zu Übungszwecken wurde ein kleines Strohfeuer entzündet, dass mit Feuerpatschen und Co. eingedämmt und letztlich gelöscht werden musste. Im Vorfeld der Übung wurden alle Gerätschaften in einem „Theorieblock“ ausführlich durch die beiden Übungsverantwortlichen Tobias Plenk und Michael Grad vorgestellt und deren Anwendung trainiert.
Umgang mit Löschrucksäcken
Der Kreisfeuerwehrverband Traunstein hat mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel zu diesem „Themenblock“ eigenes ein Einsatzkonzept für derartige Schadenslagen angefertigt. Dieses bildet die Grundlage für den Einsatz- und Übungsbetrieb der Helfer und wird kontinuierlich um neue Erkenntnisse erweitert.
Trainiert wurde unter anderem der Umgang mit den sogenannten Löschrucksäcken, die von Feuerwehrkräften auf dem Rücken getragen werden können und einige Liter Löschwasser zum Inhalt haben. Damit haben die Fußtrupps insbesondere im unwegsamen Gelände oder im Bergwald die Möglichkeit, Bodenfeuer, ohne eine zusätzliche Wasserversorgung zu bekämpfen. Dabei werden stets mehrere Trupps gleichzeitig tätig, damit man die nötige Schlagkraft erreicht und eine effektive Brandbekämpfung durchgeführt werden kann.
Als weiteres Übungsziel stand die richtige Löschtaktik auf der Agenda. Selbst das kleine Strohfeuer führte innerhalb kurzer Zeit zu einer enormen Hitzeentwicklung und mit dem aufsteigenden Rauch wollte das richtige „Angreifen“ des Brandes wohl überlegt sein. Das Szenario ermöglichte es, dass die Übung mehrfach durchlaufen werden konnte und die Beteiligten in wechselnden Positionen die unterschiedlichen Aufgaben trainierten. Bereits in vorausgegangen Übungseinheiten übten die Überseer Floriansjünger beispielsweise die Wasserförderung über längere Wegstrecken, die vielfach auch bei Vegetationsbränden erforderlich werden.
Am Ende des Übungsabends waren sich die Beteiligten einig. Wenngleich diese Übung eine willkommene Abwechslung dargestellt hat und alles andere als staubtrocken daherkam – einen echten Einsatz wünscht sich keiner der Feuerwehrleute. Dennoch zeigten sich am Ende alle Akteure zufrieden mit den Erkenntnissen und sind froh darüber, dass sie „für den Fall der Fälle“ gut vorbereitet sind und die technischen Hilfsmittel sicher beherrschen.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein – hob / Beitragsbild, Foto: Wolfgang Gasser)
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