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Brennernordzulauf: Verknüpfungsstelle Wildbarren prüfen

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

21. Februar 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis – Die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig hat die Bundesregierung aufgefordert, die unterirdische Verknüpfungsstelle Wildbarren am Brenner-Nordzulauf noch einmal intensiv zu prüfen. Anlass dafür ist die Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf ein Schreiben der heimischen Wahlkreisabgeordneten. „Darin fasst das Ministerium die Studie des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung -DZSF- zusammen und verweist auf Probleme einer unterirdischen Verknüpfungsstelle“, so Ludwig.

In dem Schreiben heißt es wörtlich: „Das DZSF kommt in seiner sehr umfänglichen Studie zum Ergebnis, dass das Konzept einer unterirdischen Verknüpfungsstelle im europäischen und deutschen Regelwerk nicht vorgesehen ist…. Das DZSF stellt in Frage, ob vorliegend der Aufwand den zu erwartenden Nutzen eines solchen Bauvorhabens tatsächlich rechtfertigt.“
Die Vorhabenträgerin (Deutsche Bahn) werde nun Möglichkeiten einer Optimierung der Lage der oberirdischen Verknüpfungsstelle unter Berücksichtigung des Schutzes für Mensch, Tier und Pflanzen einschließlich der in Anspruch genommenen Flächen vertieft prüfen, um eine umweltverträgliche Planung für die betroffenen Regionen zu garantieren. „Damit macht es sich das Ministerium zu leicht“, so Daniela Ludwig. Die Studie zeige die Probleme zwar auf, schließe aber eine unterirdische Bauweise nicht aus. „Klar ist: eine unterirdische Verknüpfungsstelle wäre Neuland in Europa, sie wäre aufwändig und kompliziert. Aber das Motto des Bundesverkehrsministeriums darf nicht heißen: Aktendeckel zu, Projekt gestorben. Das kann geht so nicht. Vielmehr müssen das Ministerium und die Deutsche Bahn die heiklen Punkte noch einmal intensiv prüfen und nach Lösungen suchen.“ Eine oberirdische Verknüpfungsstelle würde die sensible Landschaft im Inntal erheblich zerschneiden, so Daniela Ludwig weiter. „Sie wäre ein gravierender Eingriff in die Landschaft des ohnehin engen Inntals. Das können wir nicht ohne Weiteres hinnehmen, schließlich geht es hier um ein europäisches Jahrhundertprojekt, dem die neue Bundesregierung bekanntlich höchste Priorität einräumt.  Aufgabe des Bundesverkehrsministeriums ist es, dem Schutz von Mensch und Umwelt oberste Priorität zu geben. Es ist nicht seine Aufgabe, nach der einfachsten Lösung zu suchen.“ Ludwig wird sich in den nächsten Tagen mit den betroffenen Bürgermeistern und der Bürgerinitiative Inntal2040 treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. „Ziel muss es weiterhin sein, für den Brennernordzulauf eine möglichst hohe Akzeptanz zu finden. Das Miteinander der Kommunen und der Bürgerinitiative ist mir sehr wichtig.“ 
(Quelle: Pressemitteilung Büro MdB Daniela Ludwig / Beitragsbild: Daniel Biskup)

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