Rosenheim – Ein Buch mit leider wieder trauriger Aktualität ist „Unglaubliches überstanden – Ein Soldatenschicksal im Zweiten Weltkrieg“, erschienen im Rosenheimer Verlagshaus „Edition Förg“. Autor und Verleger Klaus G. Förg hat damit ein wichtiges Zeitdokument geschaffen, das eindringlich die Schrecken des Krieges vor Augen führt.
1936 trat Eberhard Dennerlein in das Pionierbataillon 47 in München ein. Er verpflichtet sich, lebenslang der Wehrmacht zu dienen. Über seine Jahre im Krieg führte er Tagebuch. Von Dennerleins 99-jährigen Witwe erhielt Klaus G. Förg diese Aufzeichnungen.
Nach seinem Einsatz in Polen schildert Dennerlein darin seinen Weg nach Holland und Belgien, wo es seine Aufgabe war, rücken zu bauen für den Vormarsch der Deutschen nach Westen. Die Brücken über die vielen Grachten waren ja von den Belgiern gesprengt worden.
Anschaulich und ergreifend schildert der Autor, dass Dennerlein mit seinen Leuten ganz in der Nähe von Dünkirchen im Atlantik beim Baden war, während über 200.000 Alliierte verzweifelt versuchten, in Boote zu kommen und zu fliehen.
Dennerleins Weg führte danach quer durch Frankreich und letztendlich an die Ostfront in Russland, wo er verletzt wurde und sich im heimatlichen Ortenburg bei Passau kurz vor Kriegsende erholte.
Die Familie wollte ihn verstecken, aber sein Pflichtbewusstsein trieb ihn wieder zu seiner Einheit zurück. Diese Entscheidung kostete ihn drei Jahre sein Lebens – denn so lange dauerte di Zeit seiner russischen Gefangenschaft.
Dramatischer Lesestoff, der das Kriegsgeschehen aus der Sicht der Pioniere schildert – auch als E-Book und Hörbuch erhältlich.
(Quelle: Foto: Rosenheimer Verlagshaus – Cover)
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