Rosenheim – Von Montag auf Dienstag (10./11. November) hat die Bundespolizei am Rosenheimer Bahnhof mehrere Zuginsassen vorübergehend in Gewahrsam genommen. Betroffen waren ein polnischer Erwachsener sowie drei Minderjährige aus der Slowakei und Syrien. Keiner der vier durfte die Reise anschließend fortsetzen.
Eine 17-jährige Slowakin war, nach den Angaben der Polizei, in einem Zug aus Wien ohne Fahrkarte angetroffen worden. Bei der Kontrolle am Rosenheimer Bahnhof konnte sie sich nicht ausweisen und wurde von der Weiterfahrt ausgeschlossen. In der Dienststelle verhielt sich die Jugendliche aggressiv, beleidigte und spuckte auf die Beamten und schlug schließlich auf diese ein. Sie wurde wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands, Körperverletzung, Beleidigung und Leistungserschleichung angezeigt.
Die Ermittlungen ergaben, dass die Jugendliche seit etwa einer Woche in der Slowakei als vermisst gemeldet war. Ein Arzt attestierte Eigen- und Fremdgefährdung, woraufhin die Landespolizei sie in eine psychiatrische Klinik für Jugendliche in München einlieferte. Dort wurde zudem ein Kokaineinfluss festgestellt.
Alkoholisierter polnischer Mann in Gewahrsam
Ein 32-jähriger Pole war während der Fahrscheinkontrolle auf der Strecke München–Innsbruck zunächst schlafend vorgekommen, verfügte jedoch über kein gültiges Ticket. Nach der Weiterfahrtkontrolle in Rosenheim wurde er zur Dienststelle gebracht. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von rund 2,8 Promille. Während er auf die Strafanzeige wegen Leistungserschleichung wartete, urinierte er in den Gewahrsamsbereich. Aufgrund seines stark beeinträchtigten Zustands wurde der Rettungsdienst verständigt und der Mann ins Krankenhaus Bad Aibling gebracht.
Syrische Jugendliche ohne Einreisepapiere
Zwei syrische Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren wurden in einem Zug aus Innsbruck kontrolliert. Sie hatten zwar gültige Fahrkarten, aber keine Einreisepapiere. Die Bundespolizei stellte den Verdacht der versuchten illegalen Einreise fest und nahm die Jugendlichen am Rosenheimer Bahnhof vorübergehend fest. Anschließend wurden sie dem Kreisjugendamt Rosenheim übergeben, das für die vorübergehende Betreuung und Unterbringung zuständig
(Quelle: Pressemitteilung Bildungspolizei / Beitragsbild: Bildungspolizei)


0 Kommentare