München – In den vergangenen Tagen sorgten die Nachwehen des 190. Münchner Oktoberfests auch abseits des Festgeländes für ungewöhnliche Polizeieinsätze. Darunter waren unter anderem Upskirting, also das heimliche Fotografieren oder Filmen unter den Rock oder das Kleid einer Person ohne deren Einverständnis, Verstöße gegen die Allgemeinverfügung des Oktoberfests, sowie Fälle von nackten Personen und Streit in S-Bahnen.
Am Donnerstag (25. September) gegen 16:45 Uhr beobachtete eine Zivilstreife der Bundespolizei einen Mann, der einer Frau unter den Rock filmte. Der 23-jährige Rumäne versuchte, die Daten auf seinem Smartphone zu löschen – dies wurde verhindert. Auf dem Gerät konnten weitere Aufnahmen festgestellt werden. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen und Anzeige wegen Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen (§ 185k StGB) wurde der Mann entlassen.
Hauptbahnhof: Unabsichtlich berührt – Streit eskaliert
Am Donnerstagabend (25. September) gegen 20:30 Uhr kam es zwischen zwei Wiesnbesuchern zu einem Streit, nachdem sie sich unbeabsichtigt berührt hatten. Ein 28-jähriger Oberpfälzer wurde von einem Unbekannten mit einem Regenschirm („Knirps“) ins Gesicht geschlagen. Die Bundespolizei ermittelt wegen wechselseitiger Körperverletzung.
Hauptbahnhof: Verstöße gegen die Allgemeinverfügung
Am Donnerstag kontrollierten Beamte mehrere Personen:
- Ein 35-jähriger Deutscher führte zwei Scheren mit, deren Mitführen er nicht erklären konnte.
- Am Abend wurden ein 21-jähriger und ein 19-jähriger Rumäne mit einem Bolzenschneider und einem Einhandmesser festgestellt. Beide Gegenstände wurden sichergestellt, der Jüngere musste eine Sicherheitsleistung von 150 Euro hinterlegen.
Die Bundespolizei erinnert daran, dass während des Oktoberfests das Mitführen von gefährlichen Gegenständen an Haupt-, Ost- und Pasinger Bahnhof sowie am S-Bahn-Wiesnhalt Hackerbrücke verboten ist.
Ostbahnhof: Nackter Mann in S-Bahn
Am Freitagmorgen (26. September) gegen 01:45 Uhr lief ein 42-jähriger Ukrainer nackt durch eine S3 von Holzkirchen Richtung Mammendorf. Zeugen berichteten, dass er sich zuvor in einem Bus entkleidete. Aufgrund des Verdachts auf erheblichen Drogeneinfluss und psychischen Ausnahmezustand wurde er mit Rettungskräften in ein Münchner Krankenhaus gebracht.
Ostbahnhof: „Der mit dem Besen tanzt“
Am Donnerstagabend (25. September) gegen 23 Uhr führte ein 27-jähriger Deutscher einen Holzbesen mit, dessen Herkunft er nicht erklären konnte. Der Besen wurde zur Gefahrenabwehr sichergestellt.
Hauptbahnhof: Streit zwischen Freunden
Am Freitagmorgen (26. September) gegen 03:00 Uhr gerieten ein 20-jähriger Österreicher und ein 17-jähriger Deutscher nach verpasstem Zug am Gleis 11 in Streit. Der verbale Konflikt eskalierte kurzzeitig körperlich, wurde aber beendet. Beide setzten ihren Weg anschließend fort.
Vaterstetten: Alkoholisierter springt ins Gleis
Am Donnerstagabend (25. September) gegen 20:30 Uhr sprang ein 30-jähriger Mann mit 1,99 Promille mehrfach ins Gleis am Bahnhof Vaterstetten. Es bestand keine Suizidabsicht. Bei der Mitnahme zum Revier kam es zu Widerstandshandlungen, bei denen mehrere Beamte unverletzt blieben.
Die Bundespolizei betont, dass solche Vorfälle während des Wiesn-Zeitraums nicht nur für die Betroffenen gefährlich sind, sondern auch den Bahnverkehr und Einsatzkräfte stark beanspruchen.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)


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