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Caritas wurde Opfer eines Cyberangriffs

Symbolbild hacker

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

14. September 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Muenchen – Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising ist aktuell nicht mehr per E-Mail erreichbar. Hintergrund ist wohl ein Cyberangriff, wie die Caritas auf Ihrer Homepage bekannt gibt.

 

Homepage der Caritas aktuell

Diesen Hinweis sieht man, wenn man aktuell die Homepage der Caritas aufruft. Screenshot.

Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. verzeichne seit vergangenem Wochenende eine Großstörung zentraler IT-Systeme und sei nach aktuellem Kenntnisstand Opfer eines weitreichenden Cyberangriffs geworden. Der Betrieb der ca. 350 Dienste und Einrichtungen läufeweiter, die Prozesse seien gesichert worden.
Die Behebung des Schadens führte allerdings zu einer vorübergehenden Umstellung auf analogen Betrieb. „Niemand ist vor Cyberkriminalität gefeit. Nun hat es uns als größten oberbayerischen Sozialverband trotz umfangreicher technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen getroffen“, erklärt Caritasdirektor Prof. Dr. Hermann Sollfrank und unterstreicht: „Es geht weiter. Wir setzen unseren Geschäftsbetrieb und unsere Arbeit für die Menschen, die wir betreuen und die wir beschäftigen, selbstverständlich uneingeschränkt fort.“ Absolute Priorität habe die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs des Caritasverbands. Trotzdem müsse vorübergehend an der einen oder anderen Stelle mit gewissen Einschränkungen in der häufig IT-gestützten Kommunikation gerechnet werden, ergänzt der Vorstandsvorsitzende der Caritas München und Oberbayern und nennt als Beispiele: „Es könnte vielleicht etwas länger dauern, bis jemand ans Telefon geht und wir werden einstweilen nicht per E-Mail erreichbar sein. Dafür bitten wir um Verständnis“, so der Caritasdirektor und versichert, dass die 10.000 Mitarbeitenden der Caritas weiterhin mit vollem Einsatz und Engagement für die Menschen da sein werden. „Wir sind in diesen Krisenzeiten besonders solidarisch.“

Analysephase ist
in vollem Gange

Der Caritas-Vorstand etablierte bereits am Wochenende einen Krisenstab. Auch Anzeige ist erstattet worden. „Selbstverständlich haben wir die Ermittlungsbehörden umgehend informiert und unsere vollumfängliche Unterstützung angeboten“, ergänzt Sollfrank: „Wir befinden uns derzeit noch in der Analysephase. Gleichwohl gibt es konkrete Hinweise darauf, dass es den Cyberkriminellen gelungen ist, trotz aller Schutzvorkehrungen Daten aus unseren Systemen abzugreifen. Um welche Daten es sich handelt, können wir zum jetzigen Stand nicht zweifelsfrei und auch aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.“ Sobald weitere Erkenntnisse zur Cyberattacke und zu Art und Umfang der gestohlenen Daten vorliegen, werde der Caritas-Vorstand dies mitteilen. 
(Quelle: Pressemitteilung Caritas München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto re / Foto: Screenshot Caritas)

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