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Corona: Aktueller Lagebericht

Frau mit Coronamaske

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

3. Dezember 2021

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis – Seit Anfang dieser Woche sinkt die Kurve der 7-Tage-Inzidenz in Stadt und Landkreis Rosenheim – wie auch in anderen Regionen im  Südosten Oberbayerns – deutlich ab. Von einer wirklichen Trendwende zu sprechen, sei aber noch zu früh, schreibt das Gesundheitsamt Rosenheim in seinem aktuellen Wochenbericht. Hier eine Zusammenfassung für Euch:

Dem Gesundheitsamt Rosenheim wurden seit dem letzten Wochenbericht täglich durchschnittlich 430 neue Fälle (insgesamt 3.008 Neumeldungen, Vorwoche: 4.529) gemeldet. Am 23.11. wurde mit 1.066 die bislang höchste Zahl neuer Fälle gemeldet. Seit dem 22.11. wurde die Marke von 1.000 in der 7-Tage-Inzidenz täglich überschritten. Sie wird in der Stadt seit 30.11. und im Landkreis seit 01.12. wieder unterschritten. Weit überwiegend seien Ungeimpfte bei den neuen Fällen betroffen, knapp zwei Drittel der positiv Getesten liegen dem Bericht zufolge im Altersbereich zwischen 18 und 59 Jahren.
Das Ausbreitungsgeschehen sei weiter diffus. Daneben haben sich, dem Lagebericht zufolge, auch größere Ausbrücke in Pflege- und Behindertenheimen, Kliniken sowie der Justizvollzugsansalt ereignet. Diese seien aber nicht maßgeblich für das aktuelle Infektionsgeschehen verantwortlich.

Infektionsgeschehen in
Alten- und Pflegeheimen

Weiter zugenommen hätten Infektionsübertragungen auf Mitarbeiter und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen. Besorgniserregend sei dabei der hohe Anteil vollständig geimpfter Bewohner bei den positiven Fällen und den Hospitalisieren.
In der vergangenen Woche seien in 32 Alten und Pflegeheimen in Stadt und Landkreis Rosenheim Covid19-Infektionen verzeichnet worden. Betroffen waren 249 Bewohner (201 davon waren vollständig gimpft, entspricht 81 Prozent), 39 nicht geimpft, 3 unvollständig geimpft, in 6 Fällen Impfstatus nicht bekannt.
Außerdem betroffen 166 Mitarbeiter (75 nicht geimpft, entspricht 45 Prozent, 77 vollständig, 3 unvollständig geimpft, in 11 Fällen nicht bekannt.
5 Heimbewohner mussten hospitalisiert werden – davon 4 vollständig geimpft.

Außerdem sei auch in der vergangenen Woche eine hohe Zahl an positiven Fällen sowie an Infektionsübertragungen in Schulen aber auch in Kitas gemeldet werden.

Nach Aussage von Dr. Michael Städtler, Ärtztlicher Leiter Krankenhauskoordinierung, steigen die Belegungungszahlen mit Covid19 auf den Normalsationen weiter an. Die Belegung auf den Intensivstationen stagniere zuletzt auf hohem Niveau, habe aber aktuell nochmals zugenommen.
Mittels Kleeblattverlegungen habe es zwar eine leichte Entlastung gegeben, aber nur von kurzer Dauer. Denn da sich im gesamen bayerischen Raum das gleiche Bild zeige, seien Abverlegungen nahezu nicht möglich.
Die Kliniken in der Region seien bereits an der Leistungsgrenze. Die Lage auf den Intensivstationen im RoMed Klinikverbund ist nach Aussage der Geschäftsführung extrem belastend, die Kapazitäten der Covid-Intensibetten ausgeschöpft und das Personal befinde sich an der absoluten Belastungsgrenze. Planbare Eingriffe müssten verschoben werden.

Dr Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Rosenheim, bewertet die epidemiologische Lage in Stadt und Landkreis so: „Die Lage ist weiterhin dramatisch“. Keindesfalls dürfe man sich hinreisen lassen, aufgrund der sinkenden Inzidenz „Entwarnung“ zu geben. Die strengen Beschränkungsmaßnahmen müssten auch weiterhin strikt eingehalten werden. „Die Impfung ist für mich persönlich absolute ehtische Verpflichtung und Dienst an der Gesellschaft“, so Hierl.

Bei den Corona-Impfungen sei aktuell ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen – auch bei den Erstimpfungen.
(Quelle: Pressemeldung Landkreis Rosenheim)

Hier geht es zum vollständigen Lagebericht (3.12.2021)

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