Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

Corona: Verdacht auf Omicron

Symbolbild mit Corona-Viren

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

30. November 2021

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis – Jetzt wurden auch für die Region Rosenheim zwei Verdachtsfälle auf die neue Corona-Variante Omicron gemeldet. Der erste Fall wurde dem Gesundheitsamt Rosenheim am vergangenen Wochenende gemeldet. Ein weiterer Fall eines PCR-positiven Reiserückkehrers aus Südafrika wurde am gestrigen Montag gemeldet.

Die erste Person aus dem Landkreis war, der Pressemitteilung des Landratsamtes Rosenheim zufolge, am vergangenen Mittwoch von Kapstadt nach Deutschland geflogen und am Donnerstag am Flughafen in München gelandet. Ein noch am Ankunftstag  durchgeführter Antigentest zeigte ein negatives Testergebnis. Ein weiterer Selbsttest am nächsten Morgen brachte ein positives Testergebnis, welches durch einen PCR-Test am Samstag bestätigt wurde.
Der Erkrankte sei vollständig geimpft und zeige leichte grippale Symptome.Bei zwei weiteren Familienmitgliedern im Haushalt des Reiserückkehrers wurde mittlerweile ebenfalls ein positiver PCR-Test durchgeführt. Beide seien ebenfalls vollständig geimpft.

Endgültiges Ergebnis
steht noch aus

Vonseiten des Gesundheitsamtes wurde noch am Wochenende eine 14-tägige häusliche Quarantäne für den Indexfall und die beiden Familienmitglieder angeordnet. Darüber hinaus wurde das untersuchende Labor beauftragt, eine sogenannte variantenspezifische PCR-Diagnostik (vPCR) durchzuführen. Diese soll klären, ob es sich um eine Infektion mit einer besorgniserregenden Virusvariante handeln könnte. Das endgültige Ergebnis der vPCR steht noch aus. Zeigt die vPCR ein positives Ergebnis, wird eine Genomsequenzierung durchgeführt.
Ein weiterer Fall eines PCR-positiven Reiserückkehrers aus Südafrika wurde dem Rosenheimer Gesundheitsamt gestern gemeldet. Die Person sei nach seiner Ankunft am vergangenen Sonntag am Flughafen München positiv getestet worden. Von den Behörden vor Ort sei dann eine 14-tägige Quarantäne in einem Hotel am Flughafen angeordnet worden. Auch hier habe man weitergehende Untersuchungen angeordnet.
In dem Flugzeug befanden sich zehn weitere Reiserückkehrer aus Südafrika, die in Stadt und Landkreis Rosenheim leben. Ihre PCR-Tests nach der Einreise am Flughafen zeigten ein negatives Testergebnis. Auch sie befinden sich in häuslicher Quarantäne. Nach den Vorgaben der Coronavirus-Einreiseverordnung gilt aktuell für alle Reiserückkehrer aus einem Virusvariantengebiet wie Südafrika die Verpflichtung zur 14-tägigen häuslichen Quarantäne, die nicht verkürzt werden kann. Zusätzlich muss zur Beendigung der Quarantäne an Tag 14 eine negative PCR-Testung vorliegen. 
Insgesamt sind nach Angaben des Gesundheitsamts Rosenheim im Zeitraum zwischen 26. und 29. November 23 negativ getestete Personen aus Virusvariantengebieten im südlichen Afrika eingereist, für die eine 14-tägige Quarantänepflicht besteht. Bislang haben sich über die Digitale Einreiseanmeldung weitere drei Personen angemeldet, die am 1. und 2. Dezember aus einem dieser Virusvariantengebiete einreisen werden.

Noch wenig bekannt über
Auswirkung von Omicron

„Für das Gesundheitsamt besteht aufgrund der Reiseanamnesen der beiden positiv getesteten Reiserückkehrer der Verdacht, dass es sich bei den Infektionsfällen um die Omicron-Variante (B.1.1.529) handeln könnte. Durch die weiterführenden Laboruntersuchungen hoffen wir, schnell genauere Informationen zu erhalten. Nach Aussage der führenden deutschen Virologen ist derzeit noch zu wenig über Übertragbarkeit, Schwere der Erkrankung und Wirksamkeit der Impfstoffe bei der Omicron-Variante bekannt. Die bisherigen Erkenntnisse geben aber Anlass zur Sorge, dass es sich um eine hochansteckende Variante mit einem relevanten Immunescape handeln könnte. Das heißt, dass der Schutz einer durchgemachten Erkrankung und einer erfolgten vollständigen Impfserie durch eine „Immunflucht“ gemindert sein könnte. Trotzdem stellt die vollständige Grundimmunisierung zusammen mit einer Boosterung nach einem halben Jahr den bislang besten Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf auch bei der Omicron-Variante dar, kommentiert Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Gesundheitsamtes Rosenheim, die aktuelle Situation.
(Quelle: Pressemeldung des Landratsamts Rosenheim)

 


 

0 Kommentare