Rosenheim – Tradition oder Tierquälerei? Das Ponyreiten auf dem Rosenheimer Herbstfest hat in den vergangenen Jahren polarisiert. Nun ist diese Attraktion Geschichte, wie Innpuls.me bei der heutigen Wiesnpressekonferenz (14.8.2024) erfahren hat.
2022 lud Familie Kaiser Stadträte und Journalisten noch zum Pressetermin bei den Pferden, um so zu überzeugen, dass es den Tieren trotz Wiesntrubel gut geht. Fotos: Archiv Innpuls.me
Familie Kaiser war seit 1950 mit seinen Ponys auf dem Rosenheimer Herbstfest vertreten. Die Kritik an dieser Art der Kindergaudi nahm in den vergangenen Jahren mehr und mehr zu. Immer wieder kam es zu Protestaktionen von Tierschutzaktivisten. Im Jahr 2022 wurde dann sogar in die Scheibe am Kassenhäuschen der Schriftzug „Fuck you“ mit einem scharfen Gegenstand eingekratzt (wir berichteten).
Dennoch wollte die Familie Kaiser damals noch am Standort Rosenheim festhalten -lud Stadträte und Journalisten sogar zum Pressetermin ein, um so zu überzeugen, dass es den Pferden trotz Wiesntrubel gut geht.
Für das Rosenheimer Herbst 2024 hat sich Familie Kaiser aber nun nicht mehr beworben. „Aus persönlichen Gründen möchten wir uns mit der Römerreitbahn dieses Jahr verabschieden und uns bei unseren tollen Kunden, die uns all die Jahre die Treue gehalten haben, herzlich bedanken“, so ihr offizielles Statement.
Statt Reitbahn gibt es heuer das Kinderfahrgeschäft „Samba Dance“
Dennoch ist die Familie Kaiser auch heuer wieder auf dem Rosenheimer Herbstfest vertreten – an der gleichen Stelle wie bisher in der Nähe der Loretokapelle: Statt lebende Pferde aber nun mit dem Kinderfahrgeschäft „Samba Dance“. „Wir hoffen auch dort unsere bisherigen kleinen Stammgäste wiederzusehen“, so Familie Kaiser.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Archiv Innpuls.me)
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