Rosenheim / Traunstein / Region – Das Wochenende wird nass und ungemütlich. So viel steht schon mal fest. Aber führt der Dauerregen zu Hochwasser? Diese bange Frage steht seit Tagen im Raum. Für die Region Rosenheim lässt sich sagen: aktuell (31.5.2024, 16 Uhr) droht keine Gefahr. Und auch die Traunsteiner Feuerwehr verzeichnet bisher kaum witterungsbedingte Einsätze.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in Rosenheim und Traunstein nun vor markantem Wetter (Stufe 2). Gestern gab es für diesen Bereich noch eine Unwetterwarnung (Stufe 3). Aber das kann sich natürlich auch schnell wieder ändern.
Denn es soll laut Wetterbericht weiter regnen.
Aktuell gibt es aber noch keinen Grund für Besorgnis. Mit Blick auf den Hochwassernachrichtendienst Bayern lässt sich sagen, dass noch für keinen Fluss in der Region eine Warnstufe aktiv ist und es gibt auch noch keine Hochwasserwarnungen – in den meisten anderen Orten in Bayern sieht das schon ganz anders aus, insbesondere im Südwesten hat sich die Lage am heutigen Freitagnachmittag weiter verschärft. Dort gilt jetzt Warnstufe 4, bedeutet extremes Unwetter.
Derzeit sieht die Hochwasserlage in der Region Rosenheim noch ganz gut aus. Screenshot: Hochwassernachrichtendienst Bayern
Dennoch stehen Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Fachbehörden bereits seit dem gestrigen Donnerstag in engen Austausch, um bei Bedarf entsprechende Maßnahmen einzuleiten. „Alle heimischen Feuerwehren sowie die Facheinheiten werden regelmäßig informiert und bereiten sich vor Ort auf mögliche Einsätze vor“, so der Kreisfeuerwehrverband Traunstein. Bisher habe man aber kaum witterungsbedingte Einsätze zu verzeichnen.
„Vorbereitet ist die Feuerwehr grundsätzlich Tag und Nacht“, sagt der Traunsteiner Kreisbrandrat Christof Grundner, betont aber auch, „dass sich durch gezielte Informationen und Vorbereitungen ein Einsatzszenario deutlich besser planen lässt“. Konkret handle es sich dabei um Personalabfragen, das Vorbereiten von eingelagerten Geräten wie Pumpen oder auch Sandsäcken. Grundsätzlich sind alle Löschfahrzeuge der Feuerwehren mit einer Mindestausstattung zur Behebung von Wasserschäden ausgestattet, was im Falle von vollgelaufenen Kellern ein zügiges Tätigwerden ermöglicht.
Neben den Vorbereitungsarbeiten in den Feuerwehren laufen im Hintergrund auch die Planungen der übergreifenden Facheinheiten beispielsweise der Hochleistungspumpen. Gleichzeitig wurden die „Feuerwehr-Führungsstellen“ in eine erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, um bei Bedarf als übergeordnete Koordinationsstellen den Personal- und Gerätebedarf in den Schadensgebieten zu ermitteln und einen Überblick über das Einsatzgeschehen bei möglichen „Flächenlagen“ zu erstellen.
Die Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Fachbehörden wie das Landratsamt arbeiten hierzu Hand in Hand und tauschen sich regelmäßig über die Entwicklungen aus. Neue Erkenntnisse und Prognosen werden dann zeitnah an die Führungskräfte der Feuerwehren sowie den Mitgliedern der Kreisbrandinspektion verteilt. „Wir alle hoffen, dass wir ohne nennenswerte Probleme durch die kommenden Tage kommen, dennoch hilft eine zielgenaue und angepasste Vorbereitung bei der Abwicklung möglicher Einsätze“, so der Traunsteiner Kreisbrandrat.
Am heutigen Freitag wurden bisher lediglich die Feuerwehren Oberfeldkirchen bei Trostberg sowie Grabenstätt zu Einsätzen alarmiert. Auf einer Baustelle in der Ortschaft Irlpoint war Wasser in eine Wohnung eingedrungen und in der Eichenbergstraße bei Grabenstätt mussten die Floriansjünger ausrücken, weil an einer Heizungsanlage ein technischer Defekt aufgetreten war und Wasser in den Keller gelaufen ist. Außerdem wurde die First Responder Einheit der Feuerwehr Waging zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Screenshot DWD)
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