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Daxenfeuer künftig online melden

Ein Daxenfeuer vor Bergkulisse

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

6. Februar 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis / Miesbach- Es raucht, es brennt, die Feuerwehr wird alarmiert, die Einsatzkräfte rücken aus. Nicht immer steckt hinter dem Rauch aber ein Feuer, das gelöscht werden muss. Nicht angemeldete bzw. nicht anmeldepflichtige Daxenfeuer oder auch andere Brauchtumsfeuer lösen oft eine Falschalarmierung aus und binden Einsatzkräfte. Eine neue Online-Plattform für Stadt und Landkreis Rosenheim und Miesbach soll  jetzt Abhilfe schaffen.

Blick auf Computer mit neuem Meldeportal und davor ein Handy

Geplante Feuer wie Daxenfeuer oder Brauchtumsfeuer können jetzt kostenlos und von jedem Endgerät aus gemeldet werden. Fotos: Landratsamt Rosenheim

Feuerwehrler mit Headset sitzt an seinem Computer mit dem neuen Meldeportal für Daxenfeuer im Landkreis Rosenheim

DAs neue Meldeportal soll dabei helfen, Falschalarmierungen zu vermeiden. Der Leitstellen -Disponent sieht damit schnell und übersichtlich, wo zum aktuellen Zeitpunkt Daxenfeuer abgebrannt werden. 

Künftig kann jeder, der im Landkreis Rosenheim, Miesbach und in der Stadt Rosenheim ein Daxenfeuer oder ein Brauchtumsfeuer plant, dies über das Internetmeldeportal www.daxenfeuer.de an die Integrierte Leitstelle (ILS) melden.
Die Meldung geht schnell, einfach und intuitiv über jedes Endgerät. Einfach unter www.daxenfeuer.de die Art des Feuers auswählen, die Kontaktdaten und die Adresse ausfüllen und abschicken.

Neue Plattform soll auch die
Einsatzkräfte entlasten

Die Integrierte Leitstelle, die Landratsämter Rosenheim und Miesbach sowie die Stadt Rosenheim sehen so übersichtlich und schnell, den Ort und den Umfang des geplanten Feuers. So können bei Notrufen zu Rauchentwicklungen und Feuer schneller Rückschlüsse zu eventuellen geplanten und angemeldeten Feuern gezogen werden. Eine Alarmierung der Feuerwehr ist – je nach Einschätzung des Leitstellen-Disponenten – dann möglicherweise gar nicht nötig. „Mit dieser neuen Plattform möchten wir auch die Einsatzkräfte entlasten“, erklärt Stefan Ertl, Leiter der Integrierten Leitstelle, die Hintergründe für diese neue Plattform. „Es ist ärgerlich, wenn man nachts oder auch vom Job weg zu einem Feuer alarmiert wird, das sich dann als geplantes und kontrolliertes Daxenfeuer herausstellt.“ Mit dem neuen System rechnet die ILS mit einem Rückgang von knapp 50 Prozent der Falschalarmierungen.

Dabei bedeutet ein Eintrag unter www.daxenfeuer.de nicht, dass die Feuerwehr gar nicht mehr kommt. „Ob eine Alarmierung ausgelöst wird, entscheidet die Leitstelle aufgrund der eingegangenen Notrufmeldung weiterhin nach eigenem Ermessen“, betont Stefan Ertl.
Bei der Meldung wird zwischen Daxenfeuern, Brauchtumsfeuern wie Peter & Paul, Johannifeuer oder Osterfeuer und sonstigen Zweckfeuern wie größere Grillschalen oder Feuerwerke unterschieden.

Der neue Meldeweg ersetzt nicht
die erforderliche Genehmigung

Der neue Meldeweg ersetzt jedoch keine gegebenenfalls erforderliche Genehmigung und ist freiwillig. Jeder sollte sich – wie bisher auch – darüber informieren, ob das Abbrennen des Feuers zum gewünschten Zeitpunkt erlaubt ist. Warnungen zu Waldbrand- oder Grünlandbrandgefahr sind bei den zuständigen Behörden oder auch auf der Webseite des Waldbrandindexes (www.wettergefahren.de) zu sehen.
Die Zahl der Einsätze im Bereich des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehr ist in den zurückliegenden fünf Jahren um knapp ein Drittel gestiegen. Waren es 2016 noch etwa 66.500 Einsätze, so liegt die Zahl im Jahr 2021 bei rund 93.000 Einsätzen. Ein Großteil der Einsätze betreffen die Freiwilligen Feuerwehren in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach sowie in der Stadt Rosenheim. Durch die Reduzierung der Falschalarmierungen soll letztlich auch die Belastung der Einsatzkräfte reduziert werden.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Landkreis Rosenheim)

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