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Der Herbstfest-Bericht der Polizei: Tag 7

Auf dem Herbstfest Rosenheim - Lebkuchenherzen mit der Aufschrift: "Gruss vom Herbstfest Rosenheim" mit blau-weissem Rand

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

3. September 2022

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim – Auch am gestrigen Freitag spielte das Wetter auf dem Rosenheimer Herbstest super mit. Dementsprechend viel los war bereits am Nachmittag. Die Stimmung ausgezeichnet. Der eine oder andere Besucher hielt sich aber leider wieder nicht an die Spielregeln, insbesondere zu vorgerückter Stunde. Hier der Herbstfest-Bericht der Rosenheimer Polizei für Tag 7 im Wortlaut:

„Der siebte Veranstaltungstag auf dem Rosenheimer Herbstfest liegt hinter den Einsatzkräften. Die Stimmung war wieder ausgezeichnet, viele Besucher strömten auf das Festgelände. Der ein oder andere Besucher hielt sich nicht an Spielregeln und so mussten die Beamten der Wiesnwache zu vorgerückter Stunde, doch noch einige Einsätze abarbeiten.

Maßkrüge, Geschirr und Gläser
gehören nicht unter Hemd und Jacken

Maßkrüge, Geschirr und Gläser – diese Gegenstände gehören auf das Festgelände und sind nicht für „drauß`n“ bestimmt. Flott marschierend, mit Krügen in den Händen, Krüge versteckt unter dem Hemd und Jacken, oder vielleicht aber etwas verstohlen abgewendet. So versuchten einige Festbesucher, diese Geschirr-Souvenirs, außerhalb des Geländes zu schmuggeln. Die Wiesnwache sieht das nicht so spaßig und Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls sind die Folge für insgesamt fünf Festbesucher.

Schupsen – „Hey`a BVB“ –
„Was wuist`n von mir“

Einige Einsätze musste die Wiesnwache abarbeiten, weil sich „Streithansl“ wahrlich stritten und aneinander gerieten. Ein 25-jähriger Rosenheimer schupste eine gleichaltrige Frau aus Rosenheim in einem Festzelt. Der Streit danach mündete in ein kleines Handgemenge und die Zwei wurden zur Wiesnwache verbracht. Dort waren dann beide nicht nur untereinander wortkarg, unfreundlich und nicht kooperativ, sondern auch mit den Beamten wollten sie nicht reden. Die beiden wurden kurzerhand aus dem Festgelände gewiesen. Oft mag es so sein „Reden ist Silber – Schweigen ist Gold“.

Weil er einfach nicht aufhörte, wie ein Wilder herumzuschreien, musste ein 42-jähriger Südtiroler aus einer Bierhalle verwiesen werden. Was er plärrte, war nicht verständlich, dass lag vielleicht nicht nur am Dialekt, vielleicht auch an den rund drei Promille. Er durfte dann außerhalb des Festgeländes herumschreien. Dort angekommen waren jetzt keine Zuschauer mehr vor Ort und siehe da, plötzlich verstummten seine „Wortmeldungen“ recht schnell. „Ruhe hergestellt“ – so die Abschlussmeldung der Wiesnwache zu diesem Einsatz.
Die Beamten haben ja gleich mal „gar nichts zu melden“ und „was wuist`n von mir“. So begrüßte ein 48-jähriger Rosenheimer die Wiesnwache. Er wollte gegen 23.30 Uhr eine Festhalle nicht verlassen und es dauert eine gewisse Zeit, bis das kostenlose Beratungsgespräch der Wiesnwache zum Erfolg führt. Am Ende ging er dann doch, vielleicht auch, weil das Licht in der Halle langsam erlosch.

Schubserei mit
Fußballfans

Eine vierköpfige Gruppe aus dem Raum Samerberg bzw. Rohrdorf gingen an einer dreiköpfigen Gruppe aus Kolbermoor kurz vor Ende des Wiesntags vorbei. Die vier feierten wortlaut mit Gesang einen Verein aus dem Ruhrpott, in den Vereinsfarben gelb – schwarz. Irgendwie waren die drei anderen damit nicht einverstanden, nach einem Streit entwickelte sich eine kleinere Schubserei. Die Beamten der Wiesnwache trennten die Fußballfans und die wohl Fußball-Abgeneigten.
„Ich bin schon da“ – Leider ist dieser Spruch für ein Wiesnverbot nicht optimal und sogar strafbar. Einem 64-jährigen Mann aus Rohrdorf wurde bereits am ersten Wiesntag ein Wiesnverbot ausgesprochen. Offenbar interessierte ihn dies nicht wirklich, denn gestern wurde er wieder auf dem Festgelände angetroffen. Eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch ist die Folge.

Wer mit dem Auto heim will,
sollte selbst nicht zu viel getankt haben

Betrunkene aus dem Verkehr gezogen – Beamte der Verkehrspolizei Rosenheim führten im Umfeld des Herbstfestes Verkehrskontrollen durch. Dabei mussten insgesamt vier Fahrzeugführer ihren Pkw abstellen. Gegen drei Lenker wurde ein Bußgeldverfahren mit Punkten in Flensburg sowie einem 1-monatigem Fahrverbot eingeleitet, der Alkoholwert lag bei über 0,50 Promille. Etwas mehr „getankt“ hatte ein 53-jähriger Autofahrer aus Germering. Der Atemalkoholwert lag bei über 1,10 Promille. Sein Führerschein wurde sichergestellt eine Blutentnahme durchgeführt und ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.“
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

 

1 Kommentar

  1. Herrlich und witzig formuliert!

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