Rosenheim / Landkreis / Bayern – Am Sonntag vor Ostern (24.3.2024) feiert die katholische Kirche Palmsonntag. In Europa kennt man diesen Festtag bereits seit dem 8. Jahrhundert. Doch was wird da eigentlich gefeiert? Und welche Bräuche gehören dazu?
Der Palmsonntag ist der sechste und letzte Sonntag der Fastenzeit. An diesem Tag gedenken Christen den Einzug Jesu in Jerusalem. Der Überlieferung nach ritt Jesus auf einen Esel in die Stadt und wurde dort von vielen, jubelnden Menschen empfangen. Als Zeichen der Verehrung sollen sie Zweige von Palmen abgeschnitten und vor ihm auf dem Weg gestreut haben.
Darum haben Esel und die Palme am Palmsonntag eine besondere Bedeutung. Der Esel ist ein Sinnbild für Bescheidenheit und Gewaltlosigkeit. Die Palmen sind ein Symbol des Sieges.
Auch in heutiger Zeit finden in vielen katholischen Gemeinden am heutigen Palmsonntag noch Palmprozessionen statt. Bei diesen wird die biblische Geschichte nachgestellt, dabei kommt manchmal noch ein echter Esel zum Einsatz, sehr oft aber auch ein Holzesel, beispielsweise im Rosenheimer Stadtteil Oberwöhr seit vielen Jahrzehnten.
Bräuche um diesen Tag herum gibt es noch viele weitere. Aus Mangel an Palmen in unseren Breiten griffen unsere Vorfahren auf Palmkätzchen zurück, bekannt auch als Weidenkätzchen. Daraus werden Palmbuschen gebunden, die dann mit bunten Ostereiern und Papierstreifen verziert werden. Diese Palmbuschen sollen Häuser und deren Bewohner vor Blitz, Feuer, Krankheiten und Unglück beschützen.
In einigen Teilen Bayern werden auch getrocknete Weidenkätzchen in das Futter der Weidetiere gegeben. Das soll sie vor Krankheiten und Seuchen beschützen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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