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Der Zauber des Jugendstils

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

5. Dezember 2021

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Trotz der aktuellen Corona-Situatin wird in der Städtischen Galerie Rosenehim aktuell hinter – noch – geschlossenen Türen mit vollen Engagement für die Kunst, die Künstler und die Umsetzung kultureller Projekte gearbeitet. So soll auch die „Ausstellung „La Belle Èpocque – Jugenstil“, sofern es die geltenden Bestimmungen zulassen, ab 16. Dezember, dem Publikum präsentiert werden – allerdings ohne Vernissage.

„Jugend“ – Muenchner Illustrierte Wochenschrift aus dem Jahr 1898. Foto: Städtische Galerie Rosenheim / Marianne Franke

Die Ausstellung „La Belle Époque – Zauber des Jugendstils“, die vom 16. Dezember 2021 bis zum 1. Mai 2022 in der Städtischen Galerie Rosenheim zu sehen ist, führt zurück in die Ästhetik der damaligen Zeit und präsentiert international bekannte, aber auch regionale Werke des Jugendstils. Rosenheim erlebte in der Hochphase der „Belle Époque“ einen enormen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Kulturinstitutionen wurden gegründet, ambitionierte Bauprojekte veränderten das Stadtbild, eine öffentliche Kunstsammlung wurde eingerichtet. Rosenheim, Chiemgau und Inntal standen für Impulse aus den großen Kunstzentren Wien und München offen, was zur vergleichsweise frühen Etablierung des Jugendstils in der Region führte.

Werk von Ludwig von Zumbusch: Scherzende KInder aus dem Jahr 1909, Öl auf Pappe: Repro: Städtische Galerie Rosenheim /Weiand

Kunsthistorikerin und Kuratorin Dr. Olena Balun hat für „La Belle Époque“ Jugendstil-Arbeiten aus der Sammlung der Städtischen Galerie, aus Schloss Neubeuern, dem Stadtarchiv Rosenheim sowie dem Städtischen Museum Rosenheim und der Kunstsammlung der Marktgemeinde Prien erschlossen. Gemeinsam mit einer Vielzahl privater Leihgaben und ausgewählter Leihgaben des Münchner Stadtmuseums sowie der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München offenbaren die Objekte in der Ausstellung nicht zuletzt die Mannigfaltigkeit des Jugendstils, die alle Genres von Zeichnung bis Grafik, Malerei, Bildhauerei und Angewandter Kunst durchdrang.

Denn im Bestreben, eine stilvolle Kunst mit hochwertiger Qualitätsarbeit zu verbinden, erfasste der Jugendstil alle Lebensbereiche – vom Teller, über Weingläser bis hin zum Beistelltischchen, vom Haarkamm bis zu Zeitschriften, vom Treppenaufgang bis zur Hausfassade – alles wurde atemberaubend ästhetisch, märchenhaft mystisch und doch voll fließender Leichtigkeit gestaltet, um mit einer facettenreichen Pracht aus Farbe, Form und außergewöhnlicher Materialverarbeitung die menschlichen Sinne unvermittelt anzusprechen.

Arbeiten
regionaler Künstler

Neben Werken international berühmter Künstler wie Franz von Stuck, Henry van de Velde oder Alfons Mucha werden Arbeiten regionaler Künstler wie Emil Thoma, Hans Müller-Schnuttenbach oder Rudolf Sieck in der Ausstellung gezeigt und dabei die vielfältigen künstlerischen Interaktionen veranschaulicht, die sich eben keineswegs auf die europäischen Metropolen beschränkten.
Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, in die facettenreiche Eleganz der „Belle Époque“ einzutauchen und die künstlerische Raffinesse mit ihren liebevollen Umsetzungen bis ins kleinste Detail (wieder) zu entdecken.
(Quelle: Pressemitteilung Städtische Galerie Rosenheim / Beitragsbild: Städtische Galerie/ Schloss Neubeuern – Geburtstagstorte mit Kerzen, Leo Putz, Aquarell 1896)

Weitere Informationen zur Ausstellung, die gültigen Corona-Regelungen und zum Rahmenprogramm findet Ihr hier:

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