Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

Club „Innstitut“ ist Geschichte

Innstitut. Foto: Archiv Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

3. Januar 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Die  „Innstitut“ ist Geschichte. Am 25. Dezember fand die letzte Veranstaltung in dem Rosenheimer Club  Am Roßacker in Rosenheim statt. Damit geht das deutschlandweite Sterben der Clubs und Kneipen weiter. Doch im Fall der Rosenheimer Disco gibt es noch einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Laut Statista betrug der Zahl der Kneipen, Bars und Discos im Jahr 2011 in Deutschland insgesamt 34.371 – davon 1.666 Bars und 2.259 Discotheken und Tanzlokale. 2021 waren es dann insgesamt nur noch 19.201 –  davon 1.931 Bars (somit in diesem Bereich sogar eine leichte Erhöhung). Bei den Diskotheken und Tanzlokalen setzte sich der Abwärtstrend aber weiter fort. Nur noch 864 wurden gezählt.
Verantwortlich für das Club- und Kneipensterben sind laut Statista neben der Corona-Pandemie auch weitere Faktoren wie die Zunahme von Lärmbeschwerden und Behördenauflagen, außerdem steigende Kosten bei den Mieten und GEMA-Aufwendungen.

„Klubs und Diskotheken repräsentieren das Verschwinden einer Kultur“

Doch auch das ist wohl noch nicht die ganze Wahrheit, wie die Inhaber des Rosenheimer „Innstitut“ auf Instagram schreiben. „Feiern, Freunde treffen, neue Leute kennenlernen und einfach mal wieder einen ausgelassenen Abend mit guter Musik verbringen. Für all das stehen Klubs und Diskotheken. Doch derzeit repräsentieren sie eher das Verschwinden einer Kultur, die für viele Menschen einmal ein wichtiger Teil ihrer Freizeit war“. 
Die Branche müsse sich neu erfinden. Wie, das steht in diesem letzten Post des „Innstitut“ auf Instagram nicht. Aber komplett aufgeben wollen die Betreiber auch noch nicht. „Anstatt zu jammern und den alten Zeiten nachzutrauen, sind wir als Diskothekenbetreiber jetzt gefordert, etwas zu verändern und wieder Alternativen zu bieten, um die Freude am Feiern zu revitalisieren“, schreiben sie. 
Für das „Innstitut“ gibt es aber wohl keine Rettung mehr. „Es wird sterben“, heißt es weiter: „Natürlich war es eine schöne Zeit mit Höhen und Tiefen, Pandemien und allem, was dazugehört. Aber es war eben Vergangenheit“.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.