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Diskussion über Biotonne geht weiter

Stand zum Bürgerbegehren gegen die Einführung einer häuslichen Biotonne in Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

27. Juni 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Die Einführung der Biotonne in Rosenheim sorgt weiter für Zündstoff. Der Seniorenbeirat Rosenheim sammelt fleißig Unterschriften für ein Bürgerbegehren „Nein zur häuslichen Biotonne in Rosenheim“. Die Grünen-Stadtratsfraktion forderten dagegen eine Öffentlichkeitskampagne für die Biotonne.

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Klimaschutz stand die Biotonne wieder einmal auf der Tagesordnung. Bündnis 90 / Die Grünen wollten eine Öffentlichkeitskampagne zur Biotonne starten mit Anzeigen und Beiträgen in den örtlichen Medien,  mehrsprachigen Flyer und Hauswurfsendungen. Denn nach Meinung der Grünen-Stadtratsfraktion sind aktuell sehr viele Fehlinformationen zum Thema Biotonne in Rosenheim im Umlauf.
„Die Bürger sind verunsichert und müssen von Anfang an beim Thema Biotonne mitgenommen werden, da hilft nur Transparenz und Aufklärung“, heißt es in dem entsprechenden Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und eine ganze Reihe weiterer Stadträte sprachen sich gegen diesen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt aus. „Aus Respekt vor dem Bürgerwillen“, so Andreas März. Denn aktuell sammelt der Rosenheimer Seniorenbeirat Unterschriften für das Bürgerbegehren „Nein zur häuslichen Biotonne in Rosenheim“ – die erste Aktion dieser Art überhaupt in der Geschichte des Rosenheimer Seniorenbeirats.

Seniorenbeirat hat schon gut 2600 Unterschriften gesammelt

Mittlerweile sind schon gut 2600 Unterschriften zusammen, wie einige Seniorenbeiräte Innpuls.me beim Rosenheimer Stadtfest am vergangenen Wochenende erzählt haben. Auch dort warb der Seniorenbeirat mit einem Stand im Salingarten um weitere Unterschriften.
Ziel sind 2800 Unterschriften. „Die haben wir bis Ende Juni zusammen“, ist man sich beim Seniorenbeirat sicher. Damit ist dann die notwendige Mindestanzahl von Unterzeichnern für den Start eines Bürgerbegehrens erreicht.
Die Unterschriftenlisten sollen dann der Stadtverwaltung zur Überprüfung überreicht  werden und dann ist es wiederum am Stadtrat, über die Zulässigkeit des Begehrens zu entscheiden. 

Statt dem verpflichtendem Holsystem spricht sich der Seniorenbeirat für eine dezentrale Sammlung von Bioabfällen an Wertstoffinseln oder häuslicher Kompostierung aus (wir berichteten).
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

1 Kommentar

  1. Wie im Bericht erwähnt hat die Stadt versäumt die Bürger/innen ausgiebig vorab zu informieren. Dazu gehören auch die Unternehmen in der Stadt, die nun eine Biotonne verpflichtend zum Privathaushalt in der Stadt erhalten sollen. Für die Handwerksbetriebe, deren Mitarbeiter nicht im Betrieb arbeiten, sondern auf den Baustellen unterwegs sind ist die Biotonne schlichtweg überflüssig. Dafür müssen diese für den regulären Abfall nun eine zweite Mülltonne dazunehmen, da die wöchentliche Leerung nun auf zwei Wochen ausgeweitet wird. Die Biotonne daneben bleibt leer.

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