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Diskussion über Saatkrähen – soll sich Rosenheim am Vergrämungsversuch beteiligen?

Saatkrähenkolonie im Baum und einzelne Saatkrähe. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

25. November 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Rosenheim – Im Rosenheimer Ausschuss für Umwelt, Energie und Klimaschutz wurde jüngst über den Umgang mit Saatkrähen beraten – inklusive der Frage, ob sich die Stadt einem bayernweiten Vergrämungsversuch anschließen und damit auch Maßnahmen bis hin zum Abschuss einzelner Tiere mittragen soll. Am Ende wurde der SPD-Antrag abgelehnt.

„Ich höre sie eigentlich ganz gern. Bahnlärm ist schlimmer“, meinte Markus Dick von den Freien Wählern bei der Ausschusssitzung. Viele Anwohner sehen das jedoch anders. Vor allem das laute Gekrächze der Tiere sorgt seit Jahren immer wieder für Beschwerden.

SPD wollte Teilnahme an wissenschaftlichem Projekt

Die SPD-Stadtratsfraktion hatte darum nun beantragt, Rosenheim solle sich an einem vom Freistaat begleiteten Versuchsprojekt beteiligen, das in mehreren Kommunen bereits läuft. Ziel sei es, „eine effektive und nachhaltige Lösung zu finden, ohne auf unkontrollierte oder wenig wirksame Maßnahmen zurückzugreifen“. Das Projekt setzt unter anderem auf reflektierende Flatterbänder, Greifvogelattrappen und eine wissenschaftliche Auswertung per Wildkameras.
Im letzten Schritt sieht es sogar den Abschuss einzelner Tiere vor – streng genehmigt und überwacht. Laut SPD diene dieser nicht der Bestandsreduzierung, sondern der Vergrämung der restlichen Kolonie.

Rosenheims Krähenbestände wachsen seit Jahren

Seit etwa 2010 haben sich Saatkrähen im Rosenheimer Stadtgebiet niedergelassen. Die Zahl der Brutpaare stieg, laut Info der Stadt Rosenheim, von rund 45 auf inzwischen etwa 420. Die größten Kolonien befinden sich entlang der Mangfall, des Mangfallkanals und an der Loretowiese. Im Norden gibt es mittlerweile kleinere Splittergruppen.

Wissenswertes über Saatkrähen

Wusstest du schon …
– …dass Krähen oft auf der Baumart nisten, auf der sie geboren wurden?
– …dass Rabenvögel zu den Singvögeln gehören, auch wenn ihr Gekrächze nicht danach klingt?
– …dass Krähenlärm (ca. 64 dB) leiser ist als normaler Straßenverkehr (ca. 69 dB)?
– …dass Rabenvögel sehr intelligent sind? Sie können zählen, Werkzeuge einsetzen, logische Schlussfolgerungen ziehen und besitzen ein gutes Personengedächtnis.

Dass Krähen heute so präsent sind, liegt auch an ihrer Geschichte. Nach intensiver Bejagung galten sie lange als ausgestorben. Erst mit der Unterschutzstellung 1977 erholte sich der Bestand – heute gibt es wieder über 14.000 Brutpaare in Bayern.

Bisherige Maßnahmen: verlagert statt gelöst

Rosenheim hat bereits verschiedene Methoden getestet. Nach umfangreichen Baumfällungen aufgrund des Eschentriebsterbens im Jahr 2019 zersplitterte eine große Kolonie und verlagerte sich in neue Stadtteile. 2020 und 2021 wurden sogenannte BirdGard-Geräte eingesetzt – Lautsprecher, die Warnrufe abspielen. Lokal ging die Zahl der Brutpaare zurück, gleichzeitig entstanden neue Kolonien in anderen Bereichen.

Ein städtischer Mitarbeiter machte im Ausschuss deutlich, dass bisher keine Methode nachhaltig wirke. Werden Nester entnommen, bauen die Krähen neue. Akustische Vergrämung führe nur zu einem Standortwechsel. Und selbst ein Abschuss einiger Tiere löse das Problem nicht: „Die Saatkrähen sind sehr sozial und lernfähig. Sie können sogar das Auto eines Jägers von anderen Autos unterscheiden und geben dieses Wissen auch an ihren Nachwuchs weiter.“

Kritik und Skepsis – keine Mehrheit für den Antrag

Einigkeit bestand bei den Stadträten darin, dass ein Abschuss im Stadtgebiet nicht infrage kommt. Auch der Einsatz eines Falkners im Stadtgebiet fand wenig Unterstützung.
„Dass die Saatkrähen ein Problem sind, steht außer Frage“, sagte CSU-Fraktionschef Dr. Wolfgang Bergmüller. Eine Teilnahme am Projekt lehnt er dennoch ab: „Das ist ja kein Versprechen. Es gibt keine Garantie, dass das Erfolg hat.“
Die Mehrheit folgte dieser Einschätzung – der Antrag der SPD fand keine Zustimmung.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

2 Kommentare

  1. Daß Krähen intelligent sind, ist richtig. Aber müssen sie denn von „Tierfreunden “ in Wohngebieten gefüttert werden ?
    Wenn sie dann im Sommer bei Sonnenaufgang ( lange vor 5 Uhr) ihr Frühstück lautstark einfordern, muss man schon viel Spaß verstehen! Zur Winterzeit, wenn sie von den Feldern zurück zu ihren Schlafplätzen fliegen sieht es aus, als ob Hitchcock’s
    „Die Vögel “ Teil II stattfindet. Wie stark sie sich vermehrt haben ist ersichtlich.
    Die bisherigen Vergrämungsmaßnahmen sind nicht gut gelaufen, jedoch Abschuss ist keine akzeptable Lösung !
    Vielleicht sollte man es doch einmal mit dem Einsatz von Greifvögeln versuchen und diesbezüglich Falkner befragen und auch die Fütterung einstellen.
    Etwas besseres weiß ich auch nicht . . . 😉

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  2. Ich bin mir nicht sicher, ob man alles was „sich stark vermehrt“ unbedingt abschießen sollte.

    Sofern ich es bei der Wahl im März in den Stadtrat schaffen sollte, haben die Krähen auf jeden Fall einen Fürsprecher mehr.

    Und ohne wieder schlaumeiern zu wollen:

    Die Krähen die ich regelmäßig in der Stadt sehe sind durchgehend Rabenkrähen.

    Saatkrähen gibt es bei uns zwar auch. Die sehe ich jedoch regelmäßig nur vor der Stadt auf den Feldern.

    Peinlich finde ich allerdings, dass der Antrag ausgerechnet von der spd kommt, wo die sich doch sonst so gern linksgrün und „umweltfreundlich“ etikettieren.

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