Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

Drahtlose Energieübertragung

Professor Norbert Selinger bei Messungen für die drahtlose Energieuebertragung im Labor fuer Leistungselektronik

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

22. November 2022

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Rosenheim – Der weltweit führende Berufsverband in der Elektrotechnik und Elektronik hat ein an der Technischen Hochschule Rosenheim entwickeltes Prinzip für die drahtlose Übertragung von Energie ausgezeichnet. Die Forschungsarbeit wurde bei einer internationalen Tagung des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) mit dem Best Paper Award bedacht.

Elektrische Energie wird normalerweise über Kabel und Leiter übertragen. Seit ein paar Jahren gibt es jedoch auch das Wireless Charging, also die kontaktlose Energieübertragung. Neben dem neuen Smartphone können so zum Beispiel auch Notebooks drahtlos geladen werden. „Die bisher verwendeten Techniken arbeiten allerdings mit Einschränkungen, zum Beispiel müssen die Positionen des Geräts und der Stromquelle genau aufeinander abgestimmt sein“, erläutert Professor Dr. Norbert Seliger (unser Beitragsbild), Leiter des Labors für Leistungselektronik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Er habe daher nach einem Verfahren gesucht, das eine deutlich höhere Toleranz bei der Energieübertragung erlaubt.

Induktive
Abstandsmessung

Für das innovative Verfahren griff Seliger auf das Prinzip der induktiven Abstandsmessung zurück. „Ich habe es so modifiziert, dass mithilfe des magnetischen Feldes geringe elektrische Leistungen übertragen werden können“, sagt Seliger. Das Verfahren reagiere weniger empfindlich auf wechselnde Ausbreitungsbedingungen, also zum Beispiel die Position von Sender und Empfänger, beziehungsweise könne diese automatisch kompensieren. „Das gewährleistet einen robusten und ausfallsicheren Betrieb“, erklärt Seliger. So könne man beispielsweise im Bereich der Medizintechnik Implantate mit Strom versorgen. „Es gibt aber ein weites Feld möglicher Anwendungsbereiche, zumal wir daran arbeiten wollen, auch Leistungsübertragungen im Kilowattbereich zu ermöglichen.“
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Anton Maier, zeigt: Professor Norbert Seliger bei Messungen für die drahtlose Energieübertragung im Labor für Leistungselektronik)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.