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Eine statistische Weihnachtsgeschichte – aus Sicht eines Rotkehlchens

Berchtesgaden von oben. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

24. Dezember 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Fürth / Bayern – Was wird am Heiligen Abend besonders gerne gegessen und wie viele Familien haben sich einen Christbaum ins Haus geholt? Aufschluss über diese Zahlen gibt die statistische Weihnachtsgeschichte des Bayerischen Landesamt für Statistik – erzählt aus Sicht eines Rotkehlchen.

Es war einmal ein kleines Rotkehlchen, das mit großen Augen sein erstes Weihnachten in Bayern erlebt. Es hat schon viel von den Bräuchen der Menschen gehört und will diese nun zum ersten Mal beobachten. Das Vögelchen flattert voller Begeisterung durch die verschiedenen Regionen des Freistaats. In einem kleinen Dorf angekommen, setzt es sich an die hell erleuchteten Fenster und lugt durch die Scheiben in die Wohnzimmer einiger der rund 3 874 000 bayerischen Haushalte im Jahr 2023.

Haushalte mit großen und kleinen Bewohnern.

Von diesen Haushalten setzen sich rund 1 363 000 aus Familien mit einem oder mehreren Kindern unter 18 Jahren zusammen – davon 46 Prozent mit zwei Kindern. Dies entspricht der häufigsten Konstellation in allen Regierungsbezirken. Die größten Familien mit Kindern finden sich in Oberbayern: hier leben rund 82 000 Familien mit drei oder mehr Kindern unter 18 Jahren. Im Regierungsbezirk Schwaben leben die meisten Familien mit einem oder mehreren Kindern unter 18 Jahren mit rund 197 000.

Karpfen auf dem Weihnachtsmenü.

Viele Haushalte servieren am Heiligabend Karpfen. Drei Viertel aller Karpfen kommen dabei aus Bayern und Sachsen. Der Karpfen zählt zu den wichtigsten Süßwasser-Speisefischen – und mit 4 000 Tonnen im Jahr 2023 zu den am meisten gezüchteten. Knapp 24 Prozent der im vergangenen Jahr in deutschen Aquakulturbetrieben produzierten 16 800 Tonnen Fisch waren Karpfen. Nur von der Regenbogenforelle wurde mit rund 5 800 Tonnen eine noch größere Menge erzeugt.

Ein Baum im Haus… und Geschenke darunter.

Das Vögelchen beobachtet, dass viele Haushalte sich einen Baum an Weihnachten ins Haus holen. Weihnachtsbäume werden hierzulande durch landwirtschaftliche Betriebe angebaut. In Bayern unterhalten im Jahr 2024 insgesamt 620 landwirtschaftliche Betriebe Weihnachtsbaumkulturen.

Unter den Weihnachtsbäumen liegen oftmals kleine und große Pakete in buntem Papier. Im Handel werden in den letzten Monaten vor Weihnachten besonders häufig Spielwaren gekauft: Im Jahr 2023 entfallen jeweils knapp 47 Prozent der Importe und der Exporte auf die letzten vier Monate des Jahres mit dem jeweiligen Spitzenwert im November. Auf den November 2023 kommen 16,5 Prozent der Importe und 15,2 Prozent der Exporte von Spielwaren.

Weihnachten: Zeit der Chöre und Zeit des Singens.

Bei einem Flug über den Marktplatz sieht das Vögelchen viele Menschen, die den Mund bewegen und sich freudig zulächeln. Was ist das? Ach ja, die Menschen singen. Diese Beobachtung gefällt dem Rotkehlchen besonders gut, Menschen die zusammenkommen, um gemeinsam zu singen oder Sängern zuzuhören. In Bayern gibt es Ende 2023 neben den vielen Kirchenchören eine Vielzahl weltlicher Ensembles und Chöre, die in Sängerbünden und Verbänden organisiert sind: Der größte Chorverband bzw. Sängerbund Bayerns ist der Fränkische Sängerbund e. V. mit 1 432 Ensembles und Chören. Der Landesverband Bayern im Verband Deutscher Konzert-Chöre ist zwar derjenige mit den wenigsten Chören (56 Konzertchöre), zählt aber die meisten Chormitglieder mit 3 259 aktiven Sängerinnen und Sängern. Im Maintal Sängerbund gibt es insgesamt 337 Chöre, darunter befinden sich 40 Männerchöre und 25 Frauenchöre. Mit 19,6 Prozent ist rund jeder fünfte Chor ein Kinderchor. „Wenn ich ein Mensch wäre, wäre ich auch in einem Chor!“, dachte sich das Rotkehlchen und setzt zu seinem persönlichen Vogelgesang an.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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