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Einkommen der bayerischen Bauernfamilien bleibt auf niedrigem Niveau

Landwirtschaft Winter. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

11. Dezember 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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München / Bayern – Die wirtschaftliche Lage der bayerischen Haupterwerbsbetriebe hat sich im Wirtschaftsjahr 2024/25 nicht spürbar verbessert. Der Bayerische Bauernverband fordert Maßnahmen zur Entlastung der Familienbetriebe.

Die wirtschaftliche Situation der bayerischen Haupterwerbsbetriebe hat sich im Wirtschaftsjahr 2024/25 nicht erholt. Carl von Butler, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbands, erklärt: „Von einer echten Erholung kann keine Rede sein. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten für unsere familiengeführten Betriebe halten an.“ Bereits im Vorjahr waren die Unternehmensergebnisse in Bayern um rund 20 Prozent eingebrochen, und auch das aktuelle Wirtschaftsjahr zeigt keine Trendwende.

Nur wenig finanzieller Spielraum

Der heute (11.12.2025)  in Berlin vorgestellte Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes bestätigt diese Entwicklung. Demnach erzielten die bayerischen Haupterwerbsbetriebe im Durchschnitt ein Unternehmensergebnis von 69.695 Euro, was praktisch dem Vorjahresniveau von 68.640 Euro entspricht, jedoch deutlich unter dem Niveau von 83.446 Euro im Wirtschaftsjahr 2022/23 liegt. Dieses Ergebnis entspricht dem Bruttoeinkommen aller im Betrieb mitarbeitenden Familienarbeitskräfte, wovon Lebensunterhalt, Beiträge zur landwirtschaftlichen Sozialversicherung und notwendige Investitionen zu leisten sind. Von Butler kommentiert: „Das zeigt eindrücklich, wie wenig finanzieller Spielraum aktuell bleibt.“
Die Auswertungen des Deutschen Bauernverbandes zeigen eine große Spreizung nach Betriebszweigen. Im Ackerbau kam es zu massiven Einkommensverlusten von rund 40 Prozent, bedingt durch schwierige Erntebedingungen, niedrige Getreidepreise und hohe Betriebsmittelkosten. In der Milchvieh- und Futterbauwirtschaft konnte nach einem schwachen Vorjahr eine Ergebnissteigerung von rund 22 Prozent erzielt werden. Die Schweinehaltung konnte die leichte Erholung aus 2023/24 nicht fortsetzen; das Ergebnis liegt 2024/25 erneut 26 Prozent unter dem Vorjahr, wobei die politische Unsicherheit über die Zukunft der Tierhaltung Investitionen erschwert und die Betriebe belastet.

Das laufende Wirtschaftsjahr ist zudem durch niedrige Erzeugerpreise, schwierige Witterungs- und Ernteverhältnisse sowie steigende Kosten bei Arbeitskräften, Energie und Betriebsmitteln geprägt. Die Daten des DBV zeigen tendenziell wachsende Aufwendungen bei gleichzeitig stagnierenden Erlösen. Von Butler fordert: „Für überfällige Investitionen in der gesamten Landwirtschaft braucht es attraktivere Erzeugerpreise, spürbare Kostenentlastungen und endlich Planungssicherheit. Überregulierung und Überbürokratisierung durch überzogene EU-Vorgaben und nationale Verschärfungen nehmen unseren Familienbetrieben die Luft zum Atmen – das gilt im Übrigen für viele Bereiche der deutschen Wirtschaft. Den Absichtserklärungen zum Bürokratieabbau müssen endlich Taten folgen. Wir brauchen eine Motorsäge im Bürokratiedschungel und keine Nagelschere.“

Der Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes basiert auf Buchführungsdaten von mehr als 6.000 Haupterwerbsbetrieben in Deutschland, darunter rund ein Drittel bayerische Betriebe. Die Daten wurden gemäß der Agrarstrukturerhebung hochgerechnet. Ergebnisse auf Ebene von Regierungsbezirken oder Landkreisen liegen aufgrund der geringen Stichprobenumfänge nicht vor. Alle Informationen zum Situationsbericht werden in Kürze unter www.situationsbericht.de
verfügbar sein.
(Quelle: Pressemitteilung BBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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