Pittenhart / Landkreis Traunstein – Hinter den Feuerwehren im nördlichen und westlichen Landkreis Traunstein liegt ein ebenso einsatzreiches wie forderndes Jahr, in dem auch mehrere Jugendgroßveranstaltungen durchgeführt werden konnten.
„Im Einsatzdienst hatten wir dieses Jahr alle Hände voll zu tun“, betonte Kreisbrandinspektor Josef Egginger in seinem Jahresrückblick. Neben zahlreichen Bränden wie dem Feuer auf einem holzverarbeitenden Betrieb im Seeoner Ortsteil Leiten waren die Feuerwehren unter anderem bei einem Brand einer Ballenpresse auf einem Feld bei Emertsham gefordert. Großalarm wurde auch in einem Recyclingbetrieb in Trostberg ausgelöst. „In Heiligkreuz wurde darüber hinaus ein Übungstag mit vielen unterschiedlichen Einsatzszenarien durchgeführt“, informierte Josef Egginger.
Einen weiteren Schwerpunkt legten die Feuerwehren in diesem Bereich auf die Ausbildung der Nachwuchskräfte.
Rund 100 Einsatzkräfte haben während des laufenden Jahres ein Leistungsabzeichen abgelegt. Dabei traten sieben Gruppen im Bereich „Löschwesen“ und fünf Gruppen im Bereich der „Technischen Hilfeleistung“ an. 22 Feuerwehranwärter aus drei Feuerwehren haben das Jugendleistungsabzeichen erworben. Erfreut zeigte sich der Kreisbrandinspektor über die Tatsache, dass gleich vier neue Schiedsrichter hinzugekommen sind.
In Seeon nimmt das neue Feuerwehrhaus bereits Gestalt an und der Spatenstich für das neue Gerätehaus in Emertsham erfolgte ebenfalls vor einigen Wochen.
Sehr erfreuliche Zahlen hatte Kreisbrandrat Christof Grundner im Gepäck. „Da wir landkreisweit bei den Aktiven einen Zuwachs von 89 Einsatzkräften zu verzeichnen haben, hat sich die Gesamtzahl der ehrenamtlichen Helfer auf 4.851 erhöht“, betonte Christof Grundner. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den derzeit 972 Feuerwehranwärtern. Dies ist ein Anstieg von 82 Buben und Mädchen in den Reihen der Feuerwehren im Landkreis Traunstein. „Die Feuerwehr wird in Zukunft weiblicher“, betonte der Kreisbrandrat, „denn beim Nachwuchs liegt der Frauenanteil bei 48 Prozent“.
Bei den Kinderfeuerwehren sind die Mädchen sogar statistisch mit fast 57 Prozent in der Mehrheit. In den Kinderfeuerwehren werden derzeit rund 200 Buben und Mädchen spielerisch an die „Feuerwehrwelt“ herangeführt.
„Wir Feuerwehren werden immer mehr mit Unwettereinsätzen konfrontiert“, stellte der Kreisbrandrat fest. Aus diesem Grund hat man nun eine Sammelbeschaffung sogenannter Notdächer angestoßen, die beispielsweise nach einem Hagelschlag die Dachhaut abdichten. „Viele erinnern sich sicherlich noch an den schweren Hagelschaden in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmischpartenkirchen, von dem ganze Ortschaften betroffen waren“, reflektierte er und betonte, „wir müssen uns darauf einstellen, dass die Wetterextreme zunehmen werden“.
Nach rund zwei Stunden konnte Kreisbrandinspektor Josef Egginger, der zusammen mit den beiden Kreisbrandmeister Alexander Heide und Martin Hochreiter zur Versammlung geladen hatte, feststellen, „hinter uns liegt ein Jahr der Jugendförderung und nun freuen wir uns auf einen besinnlichen Jahresabschluss“.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Archiv Brand Zimmerei Seeon Leiten Copyright Kreisfeuerwehrverband Traunstein)
0 Kommentare