Rosenheim – Wie kann die Attraktivität des Färberviertels in Rosenheim gesteigert werden? Um diese Frage in ersten Gesprächen zu klären, hat Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März die örtlichen Einzelhändler und Gastronomen zu einer Quartiersbegehung eingeladen.
März wollte im Dialog die Bedürfnisse vor Ort abklären. In der Diskussion ging es speziell um die Verkehrssituation, die Kulturszene und die Aufwertung des Grünen Marktes.
So wurde seitens der Unternehmerinnen und Unternehmer der Wunsch geäußert, die Weinstraße zur Fußgängerzone umzuwidmen. Bedenken gab es allerdings wegen des anfallenden und betriebsnotwendigen Lieferverkehrs.
Diskutiert wurde auch die Parkplatzsituation sowohl für Kunden als auch für Anwohner. Ein Vorschlag, der breiten Anklang fand, war die Schaffung von kostenlosen Kurzzeitparkplätzen, um den Kundinnen und Kunden im Färberviertel den schnellen Einkauf zu ermöglichen. Gleichzeitig gab es Argumente für eine Ausweitung der Fahrradstellplätze und eine breitgefächerte Verkehrsberuhigung des Quartiers.
Färberviertel zu
Szene-Viertel aufwerten?
Aus Sicht der Rosenheimer Kulturamtes könnte anfallender Leerstand im Färberviertel für die – teilweise auch temporäre – Ansiedlung Kulturschaffender genutzt werden. In der Weiterentwicklung zu einem Szeneviertel sieht der städtische Kulturreferent Wolfgang Hauck eine für das Quartier passende Aufwertung.
Längere Öffnungszeiten für
den Grünen Markt in der Diskussion
Um die Qualität des Färberviertels weiter zu erhöhen steht auch eine Aufwertung der Grünen Marktes zur Diskussion. Obwohl der Bereich auf dem Ludwigsplatz begrenzt ist, könnte, so die Vorschläge, der Grüne Markt durch ein breiteres Angebot oder längere Öffnungszeiten attraktiver werden.
„Unsere innerstädtischen Quartiere aufwerten und gleichzeitig ihren jeweils individuellen Charme und Charakter zu erhalten ist eine komplexe Aufgabenstellung, die auch schon in der letzten Fortschreibung des Einzelhandelsentwicklungskonzepts der CIMA als Zukunftschance für unsere gesamte Innenstadt abgeleitet wurde. Auch wenn die Steuerungsmöglichkeiten der Stadt im Hinblick auf den Mieter- und Gewerbemix begrenzt sind, lohnt es allemal, im Benehmen mit den Anliegern zu gemeinsam getragenen Lösungen für die öffentlichen Räume in den Quartieren zu kommen“, zeigte sich Oberbürgermeister Andreas März nach dem fast zweistündigen Rundgang und den intensiven Diskussionen mit Anliegern überzeugt.
Um die Anregungen und Wünsche zu konkretisieren findet demnächst eine Anliegerbefragung statt. Auf deren Grundlage sollen weitere Gespräche folgen.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Josefa Staudhammer – zeigt Grünen Markt)
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