Bad Reichenhall / Landkreis Berchtesgadener Land – Bei einer religiösen Zusammenkunft in Bad Reichenhall explodierte eine präparierte PET-Flasche und verletzte einen Polizeibeamten schwer. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen die unbekannten Täter.
Am Abend des 15. Oktober 2025 störten mutmaßlich Kinder oder Jugendliche gegen 19:30 Uhr eine Zusammenkunft einer Religionsgemeinschaft. Dabei wurden nach Polizeiangaben auch Knallkörper gezündet.
Als die Polizei eintraf, entdeckten die Beamten eine PET-Flasche auf dem Gelände des Veranstaltungsortes, die offenbar präpariert war. Beim Versuch, den Gefahrenbereich abzusperren, explodierte die Flasche. Ein 28-jähriger Polizist wurde verletzt und musste sich zur ärztlichen Untersuchung ins Krankenhaus begeben. Andere Personen blieben unverletzt.
Die Kriminalpolizei Traunstein ermittelt wegen Störung der Religionsausübung, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung. Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer (0861) 98730 entgegen.
Aus der Polizeimeldung geht nicht hervor, um welche Religionsgemeinschaft es sich handelt oder welche Herkunft die Jugendlichen haben. Weitere persönliche Angaben zu den mutmaßlichen Tätern liegen ebenfalls nicht vor.
Großangelegter Einsatz im Nachgang
Im Nachgang führte die Polizeiinspektion Bad Reichenhall am 18. Oktober 2025 einen großangelegten Einsatz durch, unterstützt von weiteren Polizeidienststellen. Ziel war es, weitere Störungen zu verhindern, mögliche Tatverdächtige zu identifizieren und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Dabei wurden zahlreiche Jugendliche angesprochen, über Gefahren von Feuerwerkskörpern und chemischen Experimenten informiert und belehrt. Vereinzelt sichergestellte Feuerwerkskörper zeigten die Ernsthaftigkeit der polizeilichen Maßnahmen.
Die Polizei betont, dass das präparierte Zünden von Flaschen oder anderen Gegenständen schwere bis lebensgefährliche Verletzungen verursachen kann – sowohl bei Dritten als auch bei den Tätern selbst – und erhebliche strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)


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