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Fairtrade-Projekt an den Rosenheimer Schulen: Woher kommt die Schokolade?

Kinderhände, Fairtrade-Schoko und Fairtrade-Siegel. Copyright: Philipp-Neri-Schule Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

6. März 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Fast jedes Kind liebt Schokolade. Darum nutzt der Förderverein Fairtrade Stadt Rosenheim die beliebte Süßigkeit, um Grundschulindern den Gedanken des fairen Handels anschaulich zu erläutern.

Schoko-Ostereier

Ostern ohne Schokolade geht vor allem für die meisten Kinder gar nicht. Aber woher kommt der Schoko eigentlich? Das ist eine der Fragen, die bei dem Schokoladenprojekt des Fördervereins Fairtrade Stadt Rosenheim an Rosenheimer Grundschulen beantwortet wird. Foto: re

Schokolade ist gerade jetzt in der Osterzeit wieder ein großes Thema. Ein Osterfest ohne Schoko-Osterhase oder Schokoeier geht nicht nur für viele Kinder gar nicht. Aber nur die wenigsten machen sich Gedanken, woher die Schokolade eigentlich kommt.

Für Schoko braucht man Kakaobohnen – und diese werden fast ausschließlich in tropischen Gebieten angebaut, weil nur dort das Klima ausreichend feuchtwarm ist.
Ursprünglich kam der Kakao aus dem Amazonasgebiet. Heute werden Kakaobohnen überwiegend in Südamerika oder Afrika geerntet.
Dieses Wissen wird Grundschulkindern beim Schokoladenprojekt des Förderverein Fairtrade-Stadt Rosenheim vermittelt. Außerdem erfahren die Buben und Mädchen, wie Kakaobohnen geerntet werden, wie die Produktionskette ist und wer die Menschen am Anfang dieser Kette sind.
„Der Blick der Grundschüler wird dabei auch auf die Anbauländer und die Lebenssituation der Menschen dort gelenkt. Sie vergleichen ihr Leben mit dem Alltag der Kinder der Kakaobauern und beginnen, nach den Ursachen der Armut zu fragen“, erzählt Dr. Wolfgang Schittenhelm vom Förderverein Fairtrade Stadt Rosenheim. Die Kinder erkennen so, welche Zusammenhang es zwischen ihrem Schokoladenkonsum und dem Leben der Menschen dort gibt.
Natürlich geht es bei diese besonderen Schulstunden dann auch um den Begriff „Fairtrade“. Der ist für viele Grundschulkinder nämlich auch erst mal neu.

Waren aus fairem Handel – dafür steht Fairtrade

Fairtrade steht für Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten werden müssen.
Mittlerweile setzen sich für diese Bewegung auch immer mehr Städte und Gemeinden in Deutschland ein. 2022 zeichnete Fairtrade mit Ludwigshafen bereits die 800. Fairtrade-Stadt in Deutschland aus.  Rosenheim ist bereits seit 2016 offizielle Fairtrade-Stadt. Die Kriterien für diesen Titel sind hoch. Dazu gehört auch, dass Vereine, Kirchen und öffentliche Einrichtungen über den fairen Handel informieren und bei Veranstaltungen mit Fairtrade-Produkten bewirten.

Mit „Schokoladenprojekt“ schon rund 1000 Schüler erreicht

Damit zurück zu dem „Schokoladenprojekt“ an den Rosenheimer Grundschulen. ‚“Die Resonanz ist sehr gut“, freut sich Dr. Wolfgang Schittenhelm. Bisher haben bereits sechs Grundschulen mit 48 Klassen  und damit mit rund 1000 Schülern teilgenommen.
Der Förderverein Fairtrade-Stadt Rosenheim stattet die Schulen dafür mit Unterrichts- und Anschauungsmaterial zum Thema aus – und natürlich gibt es nach der Schulstunde für jeden Schüler ein faires Schokotäfelchen vom Weltladen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild:  Copyright Philipp-Neri-Schule)

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