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Festnahme im Fall des gestohlenen päpstlichen Brustkreuzes

Vatikan

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

6. Oktober 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

München / Zatec (Tschechische Rupublik) – Im Fall des entwendeten päpstlichen Brustkreuzes des ehemaligen emeritierten Papstes Benedikt XVI. konnte nun ein Tatverdächtiger festgenommen werden.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Am 19.06.2023 wurde das päpstliche Pektorale (Brustkreuz) aus der Stadtkirche in Traunstein gestohlen. Zunächst unbekannte Täter brachen eine in der Wand eingelassene Ausstellungsvitrine auf und entwendeten das darin befindliche Brustkreuz.

Die Spurensicherung der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein stellte am Tatort umfangreich Beweismittel sicher und übergab diese an das Kriminaltechnische Institut (KTI) des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA). Die ausgewerteten Spuren konnten nach einem Abgleich in diversen internationalen Datenbanken einer konkreten Person zugeordnet werden, einem 53-jährigen tschechischen Staatsangehörigen.

Der 53-Jährige trat erstmals ab 1990 in Deutschland und später auch in anderen europäischen Ländern wegen diverser Eigentumsdelikte immer wieder in Erscheinung. Er saß in mehreren europäischen Ländern bereits in Haft.
Auf Veranlassung der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein wurde gegen den Mann ein internationaler Haftbefehl beantragt und Fahndungsmaßnahmen in seiner Heimat in Tschechien veranlasst.
Am 18.08.2023 kam der 53-jährige schließlich zu der für seinen Wohnort zuständigen Polizeidienststelle in Zatec (Tschechische Republik) und stellte sich den Behörden, nachdem der Fahndungsdruck für ihn zu hoch geworden war.

Der Tatverdächtige schweigt über den Verbleib des Kreuzes

Die tschechische Polizei nahm ihn umgehend fest und lieferte ihn zwischenzeitlich nach Deutschland aus. Der 53-Jährige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Traunstein.
Über den Verbleib des Kreuzes schweigt der Tatverdächtige.

Die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Traunstein und der Kunstfahndung des BLKA konzentrieren sich nun darauf, das päpstliche Pektorale zu finden.
Aufgrund der erheblichen Vorstrafen des 53-jährigen Beschuldigten geht die Staatsanwaltschaft Traunstein bei einer Verurteilung davon aus, dass gegen den 53-jährigen Intensivtäter eine mehrjährige Haftstrafe verhängt werden wird. Oberstaatsanwalt Dr. Martin Freudling, der die Ermittlungen leitet, stellt aber eine deutliche Strafmilderung in Aussicht, wenn das Pektorale zurückgegeben werden sollte.

Belohnung für Hinweise ausgesetzt

Das Bayerische Landeskriminalamt hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat oder zur Auffindung der päpstlichen Pektorale führen, eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt.
Die Belohnung wird nur unter Ausschluss des Rechtsweges zuerkannt und verteilt und ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Beamte, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört, bestimmt.
Hinweise nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter 089/1212-0 entgegen.
(Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung Staatsanwaltschaft und Bayerisches Landeskriminalamt / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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