Übersee / Landkreis Traunstein – Eine Feuerwehr-Heißausbildung im doppelten Sinn fand jüngst in Übersee im Landkreis Traunstein statt. Bei 33 Grad Außentemperatur ging es für die Feuerwehrler in den Brandraum zu echten Flammen.
Fach-Kreisbrandmeister Stefan Thurner und das Ausbilderteam trotzen zusammen mit den Aktiven aus drei Gastfeuerwehren den hochsommerlichen Temperaturen in der Übungsanlage des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein und führten eine Realbrandausbildung durch. „Im Einsatz kannst du es dir ja auch nicht aussuchen ob es 33 Grad oder 3 Grad hat“, schmunzelte er am Ende des Ausbildungstages.
In den „kühlen Vormittagsstunden“ konnten die Ausbilder ihre Gäste der Feuerwehren Burgkirchen, Kirchweihdach und Penzberg begrüßen und die ersten Übungseinheiten durchführen. Bei rund 35 Grad Außentemperatur wurde während der Türöffnungsübungen und dem Strahlrohrtraining „Marscherleichterung“ gewährt. Im Brandraum, in dem die Teilnehmer mit echten Flammen konfrontiert wurden, war diese Erleichterung jedoch nicht möglich. In voller Montur und mit angelegtem Atemschutzgerät lernten sie viel über die Entstehung einer sogenannten Rauchgasdurchzündung und trainierten die Brandbekämpfung.
Vertrauen in die Schutzkleidung aufgebaut
In mehreren Durchgängen hatten die Gäste so die Möglichkeit, Vertrauen in die Ausrüstung und die Schutzkleidung zu aufzubauen und „lebensrettenden“ Löschmaßnahmen bei einer Rauchgasdurchzündung zu trainieren. Sichtlich erschöpft, aber dennoch zufrieden, traten sie am Ende des Ausbildungstages ihre Heimreise an.
Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein bildet die Übungsanlage in Übersee den dritten Eckpfeiler der Atemschutzausbildung im Kreisfeuerwehrverband Traunstein. Nach dem Grundlehrgang, der in Traunstein oder Trostberg angeboten wird, sowie dem Training in der Brandsimulationsanlage Traunreut treten die heimischen Feuerwehrleute in der Anlage zum letzten „Feinschliff“ an.
„Wenn sich freie Termine im Lehrgangskalender ergeben und genügend Ausbilder zur Verfügung stehen ermöglichen wir auch anderen Landkreisen die Ausbildung in unserer Anlage“, erklärt Stefan Thurner und ergänzt, „denn eine flächendeckende Realbrandausbildung gibt es in Bayern nicht und wir dürfen sehr stolz darauf sein, dass der Kreisfeuerwehrverband Traunstein diese Anlage angeschafft hat und betreibt. Letztlich dient sie der Qualität der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern und hilft Unfälle zu vermeiden“, so der Fach-Kreisbrandmeister Atemschutz abschließend.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein – hob / Beitragsbild: Stefan Thurner-Kreisfeuerwehrverband Traunstein)
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