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Feuerwehr spendet Defibrillator nach Ungarn

Übergabe des Defibrillators an das Krankenhaus in Zirc - Ungarn, dank einer Spende der Feuerwehren Surberg und Traunstein. Foto: Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

1. August 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Traunstein / Zirc-Ungarn – Ein Patient bekommt ein Herzinfarkt und im gesamten Krankenhaus findet sich kein Defibrillator. In der ungarischen Kleinstadt Zirc tragische Realität. Der Notfall führte zu einer Spendenaktion der Feuerwehren Surberg und Traunstein.

„Ich war sehr betroffen als mich ein Hilferuf unserer ungarischen Freunde erreicht hat und wollte dann einfach alles versuchen, damit wir vor Ort helfen können“, sagt der Surberger Kommandant Stefan Burghartswieser im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein. Im Krankenhaus der ungarischen Kleinstadt Zirc hatte ein Patient einen Herzinfarkt erlitten und war auf die technische Hilfe eines Defibrillators angewiesen. Im ganzen Haus gab es davon nur ein Gerät und dieses versagte ausgerechnet in dieser lebensbedrohlichen Situation seinen Dienst.

Krankenhaus in Zirc in sehr schlechtem Zustand

Über die deutsche Minderheitenverwaltung hat die heimischen Feuerwehren anschließend ein Hilferuf ereilt, was kürzlich zu einer Spende eines neuen Defibrillators geführt hat. Franz Reitschuh und Stefan Burghartswieser waren vor einigen Tagen vor Ort und haben das „nagelneue“ Gerät übergeben. Mit im Gepäck hatten sie zwei „Kohlenmonoxid Warngeräte“ für die Feuerwehr. Die beiden „Lebensretter für die Einsatzkräfte“ haben einen Wert von 800 Euro wurden von der Firma Stuhlberger aus Lauter gespendet. Sie sollen die Floriansjünger der Feuerwehr Zirc sowie einer weiteren Feuerwehr in der Region Veszprém zukünftig vor der „heimlichen Gefahr“ einer Kohlenmonoxidvergiftung frühzeitig warnen.
In einem Telefonat schildert Evelin Hedl von der örtlichen deutschen Minderheiten-Selbstverwaltung die Zustände im Krankenhaus. „Die Klinik ist in einem sehr schlechten Zustand und mittlerweile ist nicht einmal mehr genug Geld da, um die Notfallgeräte in einem funktionstüchtigen Zustand zu halten“, sagt sie mit deutlich gedrückter Stimme. „Wir sind so glücklich und froh darüber, dass wir seit mittlerweile 25 Jahren auf die Unterstützung aus dem Landkreis Traunstein vertrauen dürfen und auch diese Spende führte bei den Verantwortlichen im Krankenhaus zu Freudentränen in den Augen“, so Evelin Hedl während des Gesprächs.

„Das Leben des Mannes konnte glücklicherweise gerettet werden, weil ein mobiler Notarzt ein einsatzfähiges Gerät ins Krankenhaus bringen konnte, dass die überlebenswichtigen Stromstöße erfolgreich abgegeben hat“, so die Hauptorganisatorin und schickt hinterher, „als in den örtlichen Medien über die Spende aus dem Chiemgau berichtet wurde, haben uns gleich mehrere teils herzzerreißende Anfragen nach diesen Geräten erreicht“. Die Hilfeersuchen reichen ihren Worten nach von gebrauchten Defibrillatoren bis hin zu Endoskopie Türmen, damit die Ärzte vor Ort das Leben von schwer- und akuterkrankten Menschen retten können.

„Ein Defibrillator ist bei uns ein flächendeckend verfügbares Notfallgerät, dass mittlerweile sogar in vielen Feuerwehrfahrzeugen mitgeführt wird“, sagt Franz Reitschuh. „Nach dem Hilferuf haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Kauf des 2.200 Euro teuren Gerätes für das Krankenhaus in Zirc zu ermöglichen“, so der Gerätewart der Traunsteiner Feuerwehren. Die Firmen Kirchner Arbeitsschutz, Zach Elektrotechnik sowie die beiden „treibenden Kräfte“ der Ungarnhilfe Stefan Burghartswieser und Franz Reitschuh haben mit ihren Spendengeldern dazu beigetragen, dass der Defibrillator angeschafft werden konnte. Diese Notfallausrüstung wird in Zirc sowie in der ganzen Region Veszprém zukünftig dafür sorgen, dass viele Menschenleben durch das medizinische Personal gerettet werden können.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Kreisfeuerwehrverband Traunstein) 

 

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