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Feuerwehr übt für Lkw-Unfälle

Feuerwehrer an Lkw

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

28. Dezember 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Trostberg / Holzhausen – Nicht nur auf den Autobahnen auch auf Landstraßen nimmt der Schwerverkehr zu. Die Feuerwehren werden immer wieder zu Sicherungsmaßnahmen und Technischen Hilfeleistungen gerufen und kommen stets dann zum Einsatz, wenn es sich um schwere Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen handelt. In Trostberg und Holzhausen fanden dazu Tagesseminare des Kreisfeuerwehrverbands Traunstein statt, an dem sich insgesamt 32 Einsatzkräfte das nötige Wissen rund um die Technische Hilfe samt Menschenrettung aus den großen Zugfahrzeugen aneignen konnten.

Alle Teilnehmer des Feuerwehrseminars auf einem Bild

Als Ausbilder wurde dazu Axel Topp von der Berufsfeuerwehr Nürnberg engagiert, der den Teilnehmern die wesentlichen Inhalte näherbringen konnte.
„Die Fahrzeughöhen von bis zu 3,90 Meter und eine Sitzhöhe der Insassen von rund zwei Metern über den Boden unterscheiden sich deutlich von der Menschenrettung aus einem PKW“, erklärt der Fachberater „Technische Hilfeleistung“ Matthias Seidenfuß vom Kreisfeuerwehrverband und ergänzt, „Bei diesen Gegebenheiten wird eine schnelle Rettung von verletzten Personen ungleich schwieriger“. Aus diesem Grund hat man sich dazu entschieden, das Thema als Speziallehrgang im Ausbildungsangebot des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein anzubieten.

Praktische Übungen
am Fahrzeug

Bei den praktischen Übungen am Fahrzeug mussten sich die Teilnehmer zunächst einen Zugang verschaffen und eine sogenannte Rettungsplattform – also ein Plateau – als erhöhte Arbeitsfläche in Stellung bringen, ehe sie unter Einsatz von schweren Rettungsgeräten wie Schere, Spreizer oder Rettungszylindern einen Zugang in die Fahrgastzelle schaffen konnten. Mit vereinten Kräften wurden die Insassen nach den notwendigen Arbeiten aus ihrer misslichen Lage befreit und mittels Trage gerettet. Schwerpunkte waren sowohl die einsatztaktischen Grundlagen bei der patientenorientierten technischen Rettung, aber auch die besonderen Gefahren für Einsatzkräfte und Patienten.
Durch den Ausbilder wurden den Teilnehmern zahlreiche alternative Möglichkeiten an die Hand gegeben und der Arbeitsfluss immer wieder gezielt unterbrochen, um die Varianten zu erläutern und Raum für Diskussionen oder neue Ideen zu schaffen

An den zwei Ausbildungstagen konnten insgesamt 32 aktive Frauen und Männer der Feuerwehren Trostberg, Wonneberg, Pittenhart, Chieming, Seeon, Altenmarkt, Tengling, Pietling, Kay, Tittmoning, Traunreut, Obing, Haslach, Reit im Winkl, Holzhausen, Siegsdorf, Grabenstätt, Nußdorf, Inzell, Kammer und Unterwössen den Lehrgang besuchen und wertvolle Kenntnisse zur technischen Rettung aus einem LKW sammeln.
„Das Feedback der Teilnehmer war durchwegs begeistert“, freut sich Matthias Seidenfuß und ergänzt, „deshalb wird es auch 2023 erneut das Angebot geben“. Die Vorbereitungen jedenfalls laufen bereits und die Verantwortlichen sind bereits auf der Suche nach „Schrott-LKW´s“, die während der Seminare als Übungsfahrzeuge dienen.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild, Foto: Stefan Lohwieser (KFV) Holzhausen / Matthias Seidenfuß (KFV) Trostberg)

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