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Freie Wähler fordern Biberbeauftragten für Rosenheim

Biber mit Ast im Maul schwimmend

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

15. Juli 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis – Der Biber ist eine stark geschützte Tierart, die aber mit über 22000 Tieren in Bayern nicht mehr vom Aussterben bedroht ist. Auch im Landkreis Rosenheim wächst die Zahl der Tiere. Die Freien Wähler fordern deshalb  die Einführung eines hauptamtlichen Biberbeauftragten.

von links Landtagsabgeordneter Sepp Lausch, stellvertretender Landrat Sepp Hofer im Gespräch mit Betroffenen. Foto: Freie Wähler

Im Gespräch mit Betroffenen (von links= Landtagsabgeordneter Sepp Lausch, und stellvertretender Landrat Sepp Hofer. Foto: Freie Wähler

Der Biber ist über eine Wiederansiedlung in den 60er bis 80er Jahren wieder in Bayern heimisch geworden. So niedlich die Tiere auch sind, sie verursachen auch Schäden im öffentlichen und privaten Eigentum.
Der stellvertretender Rosenheimer Landrat Sepp Hofer kritisierte bei einem Ortstermin mit Betroffenen die verzögerte Reaktion der Unteren Naturschutzbehörde und stellt auch manch fachliche Expertise der ehrenamtlichen Biberbeauftragen in Frage, da diese auch in Einzelfällen idiologisch geprägt seien.
Josef Lausch, Landtagsabgeordneter und Kreisrat betonte, dass es zahlreiche, sogar bedeutend kleinere, Landkreise wie Rosenheim gibt, „die zum Teil das dreifache an Biber- Entnahmen vorweisen können“. Dies liege auch an der Vorgabe des Umweltministeriums, das die Weisung  “Entnahme vor Entschädigung“ herausgab, die aber die jeweilige Behörde je nach eigenen Ermessen auslegen könne, so Lausch.

Daher stellt die FW- Fraktion den Antrag, dass das Rosenheimer Landratsamt eine oder einen hauptamtlichen Biberbeauftragten anstelle, ähnlich wie es in anderen oberbayerischen Landkreisen schon gemacht wurde. Damit könne die Reaktionszeit bei akuten Problemen mit Bibern und das fachliche Urteilsvermögen verbessert werden.

„Niemand will den Biber im Rosenheimer Land ausrotten“

„Niemand will den Biber im Rosenheimer Land ausrotten, aber der Leidensdruck bei den betroffenen Bürgern ist so hoch, das unmittelbarer Handlungsbedarf besteht! Wenn ein Bürger wegen eines Baumfrevels an einem Baum zu einer vierstelligen Strafe verurteilt wird, der Biber aber dutzende Bäume zum Schaden der Natur umlegt, dann ist die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben.“ so die FW- Fraktionsvorsitzende und Bezirksrätin Barbara Stein.
(Quelle: Pressemitteilung Freie Wähler / Beitragsbild: Symbolfoto re / Foto: Freie Wähler)

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