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Freisprechungsfeier beim Zimmererhandwerk

Gruppenbild der Gesellen mit Stellvertretenden Obermeister Franz Wörndl (rechts) und Obermeister Thomas Pichler (zweiter von rechts). Foto: Kreishandwerkerschaft.

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

10. August 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Bad Aibling/ Landkreis Rosenheim- Erfolg für die Kampagne „Zunft schafft Zukunft“ der Zimmerinnung Rosenheim: So viele Junge Menschen wie nie starteten vor 3 Jahren an der Berufsschule Bad Aibling ihre Zimmerer-Ausbildung. 89 bekamen nun ihren Gesellenbrief.

Urkunden für die Besten. Foto: Zimmer-Innung Rosenheim

Urkunden für die Jahrgangsbesten. Fotos: Kreishandwerkerschaft

Erfolgreiche Nachwuchsförderung im Zimmererhandwerk beginnt mit frühzeitiger Planung und einer Investition in die Zukunft. So ist es etwas mehr als dreieinhalb Jahre her, dass die Zimmererinnung Rosenheim mit der Kampagnen „Zunft schafft Zukunft“ begann, aktiv Zimmerernachwuchs zu finden und Fachkräfte an die Region zu binden. Den ersten „Erfolg“ der Nachwuchskampagne konnten stolze Eltern, Verwandte und Freunde sowie die Innung jüngst selbst sehen, als die  Gesellinnen und Gesellen feierlich freigesprochen wurden.

So viele junge Menschen wie nie starteten aufgrund der Aktion der Zimmerer vor nicht ganz drei Jahren an der Berufsschule Bad Aibling ihre Zimmerer-Ausbildung. Neunundachtzig davon halten heute ihren Gesellenbrief in Händen und sind in der festlich geschmückten Abbundhalle der Zimmerei Maicher in Tattenhausen mit dem traditionellen Freispruch offiziell in den Stand des Gesellen erhoben worden.

Überreichung der Gesellenbriefe

Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Überreichung der Gesellenbriefe. Stolz nahmen die jungen Zimmerer und die fünf „gschtandenen“ Zimmerinnen ihre Urkunden
entgegen, begleitet von den Glückwünschen durch den Obermeister Thomas Pichler und seinem Stellvertreter, ihrer Ausbilder, Ausbildungsbetriebe und Familien. Die herausragende Prüfungsleistungen der drei Jahrgangsbesten Georg Altermann, Christoph Sinhart und Anian Mair wurden gesondert und mit Gutscheinen ausgezeichnet.

Zusätzlich darf sich Christoph Sinhart, der Jahrgangsbeste aus dem Bereich Praxis, im kommenden bayrischen Leistungswettbewerb messen. Nach Eröffnung der Veranstaltung begrüßte Rosenheims  Landrat Otto Lederer mit einer inspirierenden Rede alle Anwesenden und lobte die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Innung Berufsschule und den Betrieben, die alle an einem Strang ziehen. Ihm schlossen sich bei der Verabschiedung der Absolventen der Erste. Bürgermeister von Großkarolinenfeld Bernd Fessler, der Leiter der Berufsschule Bad Aibling Jürgen Ersing, der Regionalleiter der Sparkasse Rosenheim Günther Steer und der Präsident des Landesinnungsverbands Peter Aicher an.
Obermeister Thomas Pichler führte in seiner Rede, die gespickt war mit sehr vielen
tiefgreifenden und berührenden Exemplarien aus dem Leben und Beruf weiter aus und forderte die frisch gebackenen Gesellinnen/en auf, sich der stetigen Fort- und Weiterbildung im Berufsleben zu stellen um die jahrhunderte alte Tradition unseres schönen Zimmererberufs auch der nächsten Generation weiter zu geben. Er mahnte aber auch, dass sie den materiellen Dingen im Leben nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken sollen und das wirklich Wichtige im Leben mehr zu schätzen – Gesundheit – Glück – Zufriedenheit und etwas mehr Demut.

Kreishandwerksmeister Rudolf Schiller erhob alle Absolventen mit dem traditionellen
Freispruch in den Gesellenstand Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Band „Mitteroim Musi“ umrahmt, die mit ihren Melodien für eine festliche Atmosphäre sorgte. Zum Schluß verabschiedete sich Obermeister Thomas Pichler mit den Worten: „Behalt´s eich immer den Muad und die Offenheit für wos Neis im Beruf und in eicham Lebn. Seid´s strebsam und tragd´s eichan Beruf mit Stoiz nach draußen und führt´s euren Beruf immer mit Herzblut aus – er wird sich in eurer Arbeit wieder spiegeln“
(Quelle: Pressemitteilung Kreishandwerkerschaft Rosenheim / Beitragsbild: Keishandwerkerschaft)

1 Kommentar

  1. Wir sind die Großeltern der Zimmerergesellin Theresa Quinn. Wir sind sehr stolz, daß sie in der Werdenfelser Tracht ihres Opas zur Freisprechung gegangen ist ( auf dem Foto in der Mitte erste Reihe).
    Und sie hat ihre Schriftliche Prüfung mit 1,4 gemacht und den Bayerischen Staatspreis bekommen, verbunden mit 50€.
    Die stolzen Großeltern Christa und Hans Schliederer aus
    Garmisch-Partenkirchen

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