Landkreis Rosenheim – Die Friseur-Innung Rosenheim nimmt die Kosmetiker in ihren Reihen auf. Warum, wurde bei der Jahreshauptversammlung der Mitgliedbetriebe der Region Rosenheim begründet.
Im Jahresbericht sprach Innungsobermeister Stefan Mashold die zahlreichen Veranstaltungen an, die die Friseur-Innung organisiert hatte, unter anderem die Freisprechungsfeier sowie diverse Seminarangebote für die fachliche und gesetzliche Weiterqualifizierung der Betriebe. Er informierte die Versammlung über die vorangegangene Verbandstagung.
Mashold berichtete, dass die Innung Rosenheim mit derzeit 88 Mitgliedern eine der größeren in Bayern ist und im Vergleich zu anderen Innungen noch gut dastehe. Ein Rückgang der Mitgliedsbetriebe zeichne sich aber ab..
Pandemie brachte starke Einbußen
Die Pandemie habe vielen Betrieben starke Einbußen gebracht, berichtete Mashold. Die Betriebsinhaber mussten ihre Friseurgeschäfte durch das „Berufsverbot“ drei Monate lang schließen. Zu diesem Thema war der Landesobermeister des Landesinnungsverbands Christian Kaiser zu einer Stellungnahme angereist. Die Ergebnisse von Jahresrechnung und auch die Haushaltsplanung lieferte die Diskussionsgrundlage für einen Austritt aus dem Landesinnungsverband. Um die Mitgliedsbetriebe nicht mit den gestiegenen Beiträgen der Verbände zu belasten, wurde der Austritt ab 2024 diskutiert und beschlossen. Die eingesparten Beiträge könne man dann für grundlegend wichtige Zwecke nutzen, ohne die Zukunft der Innung zu gefährden, so Mashold, die Nachwuchswerbung und die Öffentlichkeitsarbeit.
Die Ausbildungsmesse des Handwerks Jobstart am 18. November sowie der Tag des Handwerks (verpflichtend für alle bayerischen Schulen) am 17. November wurden als Termine angekündigt. Stefan Mashold appellierte an die Betriebe sich an regionalen Schulmessen zu beteiligen, um den Nachwuchs im Friseurhandwerk zu sichern. Nur so könne die Zahl der Lehrlinge wieder auf den Stand von vor Corona aufgestockt werden.
Die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Mirjana Berndanner schilderte die Gründe für die Öffnung der Friseur-Innung für den Berufsstand der Kosmetiker in Rosenheim und Landkreis.
Während der Corona-Pandemie wurden in Deutschland mehrere Kosmetiker-Innungen gegründet, um die Vorteile einer gemeinsamen Stärke zu nutzen. Der gemeinsame Auftritt und eine starke Außenwirkung haben gerade in der Pandemie wieder einen hohen Stellenwert bekommen. Betriebe einer Innung profitieren neben einem starken Bündnis auch von aktuellen Informationen und Beratung sowie einem gemeinsamen Veranstaltungs- und Seminarangebot. Lobbyarbeit und Messeveranstaltungen sind als öffentlichkeitswirksame Komponente wichtiger Bestandteil der Innungsarbeit. Die anwesenden Mitglieder stimmten einstimmig für die Aufnahme der Kosmetiker. Die Satzung wird entsprechend geändert und die nächsten Schritte eingeleitet.
(Quelle: Pressemitteilung Friseur-Innung Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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