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Fuchsprämie soll Ausbreitung gefährlicher Tierseuchen eindämmen

Fuchs schaut neugierig nach vorne, steht auf Wiese

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

4. September 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Landkreis Rosenheim – Jeder dritte bis vierte Fuchs in Bayern ist mit dem Fuchsbandwurm infiziert. Auch Tierseuchen wir Fuchsräude und Staupe lassen sich gebietsbezogen immer wieder feststellen. Vor diesem Hintergrund wird der Landkreis Rosenheim die Kosten für die fachgerechte Entsorgung von erlegten Tieren weiterhin übernehmen. Auch die Zahlung der sogenannten „Fuchsprämie“ in Höhe von 10 Euro pro Tier wird fortgesetzt. Das hat der Kreisausschuss in seiner heutigen Sitzung (4.9.2024) beschlossen.

Ursprünglich hatte der Landkreis im Zusammenhang mit der Tollwut-Bekämpfung die Möglichkeit geschaffen, Fuchskadaver kostenfrei entsorgen zu lassen. Seit Bayern und Deutschland als tollwutfrei gelten, ist es jedoch nicht mehr vorgeschrieben, eine bestimmte Anzahl an Füchsen pro Jahr auf Tollwut zu testen. Da aber der Fuchs keine natürlichen Feinde im Tierreich hat, birgt die Überpopulation stets die Gefahr, dass sich gefährliche Tierseuchen ausbreiten. Die Staupe beispielsweise ist eine meist tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die auch Hunde befällt. Diese infizieren sich vor allem an Fuchsbauen.
Der Kreisausschuss entschied sich deshalb einstimmig dafür, dass die fachgerechte Entsorgung von Fuchskadavern weiterhin als freiwillige Leistung des Landkreises übernommen wird. Auch die Zahlung der sogenannten „Fuchsprämie“ wird fortgesetzt. Die Prämie schafft einen weiteren finanziellen Anreiz dafür, erlegte Tiere zur fachgerechten Entsorgung bei den Bauhöfen abzugeben.

Gleichzeitig beauftragten die Ausschussmitglieder die Verwaltung, die Auszahlungsmodalitäten der Prämie zu ändern. Anstatt wie bisher in bar wird diese künftig gesammelt überwiesen. Grundlage dafür ist ein Abgleich mit der gemeldeten Jagdstrecke.

Die Kosten für die Entsorgung der Fuchskadaver hat sich für den Landkreis in den kommenden Jahren kontinuierlich erhöht. Grund dafür sind unter anderem Preissteigerungen bei der Tierkörperbeseitigung. Im Haushaltsjahr 2023 fielen Entsorgungskosten von insgesamt rund 32.600 Euro an. Die Fuchsprämie schlug im Haushaltsjahr 2023 mit knapp 18.700 Euro zu Buche.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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