Rosenheim – Die Fußball-EM 2024 startet am heutigen Freitag (14.6.2024) in München. Deutschland spielt gegen Schottland. Anpfiff um 21 Uhr. Tausende schottische Fans sind dazu angereist. Auch der schottische Regierungschef John Swinney gibt sich die Ehre.
Das schottische Parlament hat Anfang Mai John Swinney zum „First Minister“ gewählt. Seine zweite Auslandsreise führt den neuen schottischen Regierungschefs jetzt nach Bayern. Er wurde im Prinz-Carl-Palais der Bayerischen Staatskanzlei in München von Bayerns Europaminister Eric Beißwenger begrüßt: „Es ist uns eine große Ehre, dass Ihre zweite Reise Sie schon zu uns führt. Bayern und Schottland pflegen schon lange enge bilaterale Kontakte, die seit Anfang der 2000er Jahre schrittweise ausgebaut und formalisiert wurden. Uns verbinden auch Selbstbewusstsein und ein gewisser Hang zur Eigenständigkeit.“
Swinney wird am Abend das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland in der Münchner Allianz Arena besuchen: „Dies ist das erste Mal seit 26 Jahren, dass die Tartan-Army [Fans der schottischen Fußballnationalmannschaft] ins Ausland reisen konnte, um ihrer Mannschaft bei einem europäischen Turnier zuzusehen. Und es passt, dass das Eröffnungsspiel der UEFA Euro 2024, Schottland gegen Deutschland, in diesem besonderen Jubiläumsjahr in München stattfindet.“ Es ist das 70. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen München und Edinburgh. Sie ist die älteste Partnerstadt der bayerischen Landeshauptstadt.
Swinney: „Es ist eine Freude und ein Privileg, Bayern anlässlich des 70. Jahrestags der Partnerschaft zweier historischer Städte zu besuchen: Edinburgh und München. Die meisten deutschen Städtepartnerschaften Schottlands bestehen mit Bayern, insgesamt 18. Auch ein Grund, warum sich München wie ein zweites Zuhause anfühlt.“
Die 18 bayerisch-schottischen Städtepartnerschaften stellen seit Jahrzehnten eine wichtige Säule des zivilgesellschaftlichen und kommunalen Austauschs dar. Die Städtepartnerschaft zwischen München und Edinburgh ist die älteste Partnerschaft der bayerischen Landeshauptstadt. „Von Konzerten bis zum Austausch von Lehrern und Jugendlichen – unsere Verbindungen reichen viele Jahrzehnte, ja Jahrhunderte zurück“, betont Swinney.
Auch bayerische Hochschulen pflegen Partnerschaften mit Schottland
Außerdem pflegen zahlreiche bayerischen Hochschulen enge Partnerschaften mit schottischen Hochschulen. 2022 hatten Bayern und Schottland in einer gemeinsamen Absichtserklärung den Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich Innovation und Forschung mit Schwerpunkt auf Wasserstofftechnologien und Wasserstoffhandelsrouten beschlossen. Auch beim Übergang zu Netto-Null-Treibhausgasemissionen habe man ein gemeinsames Ziel, so Schottlands Regierungschef. Die schottische Regierung baue die Windenergie- und Wasserstoffproduktion aus und sehe in diesem Prozess die Zusammenarbeit mit Bayern als wesentlich an. Neben Wasserstoff bietet aber auch der Luft- und Raumfahrtsektor, insbesondere die Arbeit und Forschung mit Satellitendaten sowie ein Ausbau der Startmöglichkeiten von Raketen in Schottland, Potential für eine vertiefte Zusammenarbeit. „Unsere beiden Länder eint die Lebensfreude und die Liebe zum Fußball. Aber darüber hinaus gibt es noch eine Menge an weiteren Gemeinsamkeiten und eine Fülle an Kooperationsmöglichkeiten“, unterstrich Beißwenger. „Wir haben uns beiden den Brexit nicht gewünscht“, waren sich beide einig. Nur beim Tipp auf das Ergebnis beim EM-Eröffnungsspiel konnten sie sich erwartungsgemäß nicht einigen.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerische Staatsregierung / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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