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Gefräßiger Japankäfer auf dem Vormarsch

Im Juli 2024 wurde der Japankäfer in der Schweiz nachgewiesen. Foto: PSD Hessen

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

7. August 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Bayern / Deutschland – Er frisst Wälder kahl und Felder leer – Der gefräßige Japankäfer wurde Anfang Juli 2024 in Basel – und damit unmittelbar an der deutschen Grenze erstmals nachgewiesen. Damit steigt die Gefahr der Verbreitung. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) gibt Tipp, woran man den Käfer erkennen kann. 

Ein Japankäfer und Hinweise, woran man ihn erkennen kann. Foto: PSD Hessen

Ein Japankäfer und Hinweise, woran man ihn erkennen kann. Foto: PSD Hessen

Bei dem Fund in Basel handelte es sich nicht um ein Einzelexemplar dieser aus ursprünglich aus Fernost stammenden Käferart, sondern um eine größere Kolonie. Somit sieht die LFL nun die Gefahr, dass nun auch die Gefahr steigt, dass der meldepflichtige Quarantäneschädling früher oder später auch nach Deutschland und Bayern einwandert oder hierher verschleppt wird.

Larven des Japankäfers fressen gerne Gräserwurzeln

Popillia japonica – so der lateinische Name – befällt eine Vielzahl von Pflanzen und schädigt sie erheblich durch Kahlfraß, seine Engerlinge, also die Larven, fressen gerne an Gräserwurzeln. Durch das Fehlen natürlicher Gegenspieler in Deutschland und aufgrund seiner starken Vermehrungs- und Ausbreitungsfähigkeit, kann der Japankäfer an vielen Ackerkulturen, Waldbaumarten, Obst- und Weinanlagen, aber auch für Zierpflanzen und Privatgärten großen Schaden verursachen.
Um solche Schäden zu verhindern, ist es besonders wichtig, einen Befall möglichst frühzeitig zu entdecken. Aus diesem Grund betreut die Landesanstalt für Landwirtschaft gemeinsam mit den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern schon jetzt rund 50 Fallen für den Japankäfer, welche an risikoreichen Standorten aufgestellt und regelmäßig kontrolliert werden. Dennoch ruft die LfL auch die Bürgerinnen und Bürgern zur Mithilfe auf. Wenn sie einen solchen entdecken und erkennen, sollten sie das umgehend melden. Sie sollten ihn einfangen, fotografieren und das Bild mit der Angabe des Fundorts per Mail an pflanzengesundheit@lfl.bayern.de schicken.

Genau schauen: Japankäfer ähnelt Gartenlaubkäfer

Woran erkennt man den Japankäfer? Der Käfer besitzt ein metallisch-grün schimmernden Halsschild sowie braune Flügeldecken und ist nur etwa ein Zentimeter groß. Er ähnelt dadurch dem in Deutschland häufig vorkommenden heimischen Gartenlaubkäfer und kann bei flüchtigem Hinsehen leicht mit diesem verwechselt werden. Anders als der Gartenlaubkäfer besitzt der Japankäfer aber deutlich erkennbare weiße Haarbüschel seitlich am Körper unterhalb der Flügeldecken und am Hinterleib.
(Quelle: Pressemitteilung LfL 7 Beitragsbild, Foto: PSD Hessen)

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