München / Rosenheim – Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Landesinnungsverband des bayerischen Fleischerhandwerks (LIV) haben sich am 13. März auf einen Tarifabschluss für die rund 36.000 Beschäftigten in bayerischen Metzgereien geeinigt.
Danach erhalten Vollzeitbeschäftigte und Azubis im Mai eine Einmalzahlung von 200 Euro netto, Teilzeitbeschäftigte bekommen eine anteilige Zahlung. Ab 1. August erhöhen sich die tariflichen Mindestentgelte um einheitlich 120 Euro im Monat für Vollzeitkräfte und ab 1. Januar 2025 um weitere 50 Euro. Damit beträgt die Gesamterhöhung 170 Euro monatlich. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich ab 1. Mai auf 1.100 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 1.200 Euro im zweiten Ausbildungsjahr und auf 1.300 Euro im dritten Ausbildungsjahr und liegen damit im oberen Bereich aller Handwerksbranchen.
Kurt Haberl, stellvertretender Landesbezirksvorsitzender der NGG Bayern und Verhandlungsführer auf Gewerkschaftsseite: „Wir konnten mit den Arbeitgebern einen pragmatischen Tarifabschluss vereinbaren, der innerhalt einer zwölfmonatigen Laufzeit die Entgelte für Beschäftigte mit abgeschlossener Ausbildung um rund sechs Prozent erhöht. Der einheitliche Erhöhungsbetrag begünstigt die niedrigen Entgeltgruppen und spiegelt eine Wertschätzung für die Leistungen der Beschäftigten wider.
Werner Braun, stv. Landesinnungsmeister des Fleischerverbandes Bayern und Vorsitzender der Tarifkommission: „Unsere Arbeitnehmer sind der wichtigste Erfolgsfaktor in den Betrieben. Der vereinbarte Abschluss wird der momentanen Lage mehr als gerecht, denn er liegt deutlich über der zu erwartenden Inflationsrate. Dies zeigt, dass es der Arbeitgeberseite wichtig ist, dass unsere Mitarbeiter vernünftige Vergütungen erhalten. Auch bei den Ausbildungsvergütungen spielen wir weiter vorne mit. Das kann sich sehen lassen. Es war eine konstruktive Verhandlungsrunde, deren Ergebnisse beiden Seiten gut zu Gesicht stehen.“
(Quelle: Pressemitteilung NGG / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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