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Glücksspielsucht im Fokus: Diakonie Rosenheim bringt Experten an einen Tisch

Die Veranstalterinnen der Fachkonferenz:  Madlen Löffler, Lena Lorenz (Bereichsleitung) und Lejla Asenov (v.l.n.r.) arbeiten in der Fachstelle Glücksspielsucht der Diakonie Rosenheim, Copyright Claudia Neher

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

19. Oktober 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Rosenheim – Rund 1,3 Millionen Menschen in Deutschland sind von Glücksspielsucht betroffen, Tendenz steigend. Um aufzuklären und Lösungsansätze zu diskutieren, lud die Diakonie Rosenheim zu einer Fachveranstaltung mit Experten aus Wissenschaft, Praxis und Glücksspielbranche ein.

Dr. Tobias Hayer von der Universität Bremen betonte in seinem Vortrag die psychologischen Mechanismen hinter der Sucht. Glücksspiele würden oft als harmloses Freizeitvergnügen wahrgenommen, dabei sei der Hauptanreiz meist finanzieller Natur. Für Hayer ist klar: Glücksspielsucht ist eine ernstzunehmende Krankheit, keine Frage mangelnder Willenskraft.
Konrad Landgraf von der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern hob die Bedeutung gesetzlicher Regelungen hervor. Der Glücksspielstaatsvertrag verpflichte Anbieter unter anderem zu Frühintervention und Sperrsystemen, ein wichtiger Schritt zum Schutz gefährdeter Personen.

Praxis der Hilfe: Beratung, Stabilisierung und Entlastung

Lejla Asenov, Mitarbeiterin der Fachstelle Glücksspielsucht bei der Diakonie Rosenheim, berichtete aus dem Beratungsalltag: Die Belastung der Betroffenen und ihrer Angehörigen sei oft enorm. Die Fachstelle biete daher individuelle, vertrauliche und unverbindliche Hilfe, nicht nur für Betroffene, sondern auch für deren soziales Umfeld. Dabei gehe es nicht nur um die Sucht selbst, sondern auch um die Stabilisierung des gesamten Lebensumfelds.
Hier setzt auch die Schuldnerberatung der Diakonie Rosenheim an. Nadine Hausburg, Leiterin der Schuldnerberatung, schilderte, dass finanzielle Notlagen oft erst bewältigt werden können, wenn die Sucht erkannt und behandelt wurde. „Wenn es den Menschen wieder besser geht, wenn sie stabil sind, kann man gemeinsam überlegen, wie der Weg aus der Ver-schuldung aussehen kann“, so Hausburg.

Gemeinsame Verantwortung im Dialog

In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit aller Beteiligten ist. Auch Vertreter der Glücksspielbranche zeigten sich offen für Austausch und Regulierung. Peter Hüller von der Hüller Spielhallen GmbH lobte das bundesweite Sperrsystem OASIS als wirksames Instrument.
Der Tenor der Veranstaltung: Nur durch Zusammenarbeit aller Akteure kann Glücksspielsucht wirksam begegnet werden, mit Schutz, Hilfe und gemeinsamer Verantwortung.
(Quelle: Pressemitteilung Diakonie Rosenheim / Beitragsbild: Die Veranstalterinnen der Fachkonferenz:  Madlen Löffler, Lena Lorenz (Bereichsleitung) und Lejla Asenov (v.l.n.r.) arbeiten in der Fachstelle Glücksspielsucht der Diakonie Rosenheim, Copyright Claudia Neher).

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