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Grabmacher gesucht

Blick auf Rosenheimer Friedhof. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

25. Juli 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Für die drei städtischen Friedhöfe in Rosenheim sollen Grabmacher- und Bestattungsdienstleister nun in einem offenen Verfahren mittels europaweiter Ausschreibung gesucht werden. Die Stadträte stimmten dem Vorhaben bei der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses zu.

Jährlich finden auf den drei städtischen Friedhöfen in Rosenheim rund 410 Beerdigungen statt, davon ein Drittel Sarg und zwei Drittel Urnenbestattungen. Das geht aus der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung hervor.
Für die Durchführungen der Bestattungen –  dazu gehören unter anderem der Transport von Sarg oder Urne zum Grab, Transport von Blumen und Kränzen und Öffnen und Schließen der Gräber – sind Grabmacher- und Bestattungsdienstleister zuständig. Zu ihren weiteren Aufgaben gehört auch die Exhumierung und Umbettungen.

Mangelnder Wettbewerb

Seit dem Jahr 2008 werden diese Dienstleistungen für die drei städtischen Friedhöfe in Rosenheim fremdvergeben. Bei den bisher in der Vergangenheit durchgeführten Ausschreibungen ging aber jeweils nur ein Bieterangebot ein.
Dieser mangelnde Wettbewerb missfiel einigen Stadträten und so wurde die Stadtverwaltung bereits für den Zeitraum 2017 bis 2019 damit beauftragt, kommunale Lenkungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Dabei sollte auch geprüft werden, ob die Grabmacher- und Bestattungsdienstleistungen nicht mit eigenem Personal bei gleichen Kosten durchgeführt werden können.

Kaum Einsparungsmöglichkeiten bei Personalkosten

Die Verwaltung kam zu dem Ergebnis, dass bei den Personalkosten aber kaum Einsparmöglichkeiten bestehen. Außerdem verfüge der Baubetriebshof aktuell für den Bereich Grabmacher- und Bestattungsdienstleitungen über keine geschulten Mitarbeiter. Zu bedenken seien auch die hohen Investitionskosten für Fuhrpark und Anschaffung von Spezialgeräten.
Darum soll es nun eine europaweite Ausschreibung für den Vertragszeitraum 2024 bis 2033 geben. Durch die lange Vertragslaufzeit erhofft sich die Stadtverwaltung den Posten attraktiver zu machen und somit mehr Firmen zur Teilnahme des Wettbewerbs zu animieren.
Der Haupt- und Finanzausschuss gab Grünes Licht. Die endgültige Entscheidung fällt bei der Stadtratssitzung am morgigen Mittwoch.
Wie sich diese Neuerung dann auf die Friedhofsgebühren auswirkt, steht aktuell noch nicht fest. zeitnah soll aber eine Neukalkulation der Friedhofsgebühren erfolgen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

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