Rosenheim – Seinem Namen wird der heutige „Mantelsonntag“ in Rosenheim schon lange nicht mehr so ganz gerecht. Denn eingekauft wird heutzutage auch vieles andere, darunter auch schon so manches Weihnachtsgeschenk. Nur eines findet man auf dem Simon- und Judäimarkt kaum noch: Grabschmuck für Allerheiligen.
Korbwaren sind immer beim Simon- und Judäimarkt vertreten. Fotos: Innpuls.me
In der Vergangenheit nutzten die Menschen den letzten Sonntag vor Allerheiligen am 1. November, um sich in der Stadt einen neuen Mantel für den Gang zu den Gräbern zu kaufen. Außerdem besorgten sich viele dann auch gleich noch den Grabschmuck.
Viele Jahre war darum in Rosenheim der Ludwigsplatz an diesem Tag den Gärtnern vorbehalten. Heuer findet man dort gerade noch einen einzigen Stand, an dem Grabgestecke und Blumen verkauft werden. „Das Geschäft läuft gut. Das ist natürlich der Vorteil, wenn man jetzt ganz allein am Platz ist, aber schöner war es schon, als noch mehr Gärtner beim Markt vertreten waren“; meinen Verena Hoogvliet und Susanne Rudolph vom Rosenheimer Blumengeschäft „Blütenzauber“.
Nur noch Susanne Rudolph (links) und Verna Hoogvliet vom Blumengeschäft „Blütenzauber“ verkaufen beim Simon- und Judäimarkt Grabschmuck.
Seit gut 20 Jahren ist Verena Hoogvliet mit Grabschmuck schon beim Mantelsonntag vertreten. „Der Einbruch kam durch die Corona-Pandemie. Im vergangenen Jahr machten mit uns noch zwei Blumengeschäfte mit. Jetzt sind wir allein“. Als Grund für diese Entwicklung sieht Verena Hoogvliet vor allem den Personalmangel.
Generell war auch die Zahl der anderen Marktstände schon mal höher. Aber diejenigen, die heuer wieder mit dabei sein, ziehen viele Passanten an. Die Bandbreite des Angebots reicht von Kleidung, Accessoires und Dekoration über Haushaltsartikel bis hin zu kulinarischen Schmankerln.
Viel los ist auch in den Geschäften. Dort bilden sich an den Kassen zum Teil sogar lange Schlangen.
Geöffnet sind Einzelhandel – und Simon- und Judäimarkt noch bis 12 Uhr.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)
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