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Großes Kino für den heimischen Holzbau

zeigt von links: Erste Vereins-Vorsitzende Jorun Klinger-Illner, Stellvertretender Vereins-Vorsitzender Dr. Max von Bredow, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Michaela Kaniber und vier Vorstandsmitglieder des Vereins: Bürgermeister von Bad Endorf Alois Loferer, Holzbauunternehmer Franz Wörndl, 1 Vorstizender der Waldbesitzervereinigung Rosenheim Alois Kalteis und Holzbauunternehmer Herbert Koch. Foto: "Wir bauen auf heimisches Holz e. V"

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

24. Mai 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Bad Endorf / Landkreis Rosenheim – Großes Kino für den heimischen Holzbau: Rund 50 Bürgermeister, Gemeinde-, Kreis- und Landräte aus der Region Rosenheim sind der Einladung des Vereins „Wir bauen auf heimisches Holz e.V.“ in Marias Kino in Bad Endorf (Landkreis Rosenheim) gefolgt, um sich über Holzbau in der Öffentlichen Hand zu informieren.

Der noch junge Verein „Wir bauen auf heimisches Holz“ hat sich im vergangenen Jahr aus dem Pilotprojekt „Regionale Holzkette Südostoberbayern“ der Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern sowie der „Holzbauregion Rosenheim“ heraus entwickelt und verfolgt seitdem das Ziel, die Wertschöpfungskette des klimafreundlichen Rohstoffs Holz in Südostoberbayern zu stärken.

Regional und nachhaltig

Schon in seiner Begrüßung forderte Dr. Max von Bredow,  Zweiter Vorsitzender des Vereins, die Anwesenden auf: „Erhöhen Sie den Anteil an Holzbau in Ihrer Gemeinde.“ Und auch Michaela Kaniber, bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Schirmherrin des Vereins, appellierte: „Bayern ist das Holzland Nummer Eins. Nutzen wir unseren Rohstoff!“
Mit welchen Herausforderungen Kommunen beim Bauen mit Holz konfrontiert werden und wie man diesen begegnen kann, erläuterte Alois Loferer, 1. Bürgermeister von Bad Endorf. „Es ist entscheidend, von vornherein mit Holz zu planen. Der Rohstoff ist in Bayern ausreichend vorhanden und schon deshalb sollte er verwendet werden. Einer von vielen Gründen, warum wir in Bad Endorf mit bayerischem Holz bauen.“ In seiner Rolle als Bürgermeister, aber auch als Architekt sei er froh, dass er seinen Gemeinderat für den Holzbau begeistern konnte und schon mehrere Holzbau-Projekte realisiert werden konnten.

Material Holz von Schülern stärker wertgeschätzt

Matthias Götz von der Firma Grossmann Bau erläuterte in seinem Vortrag „Bildungsbauten in Holzbauweise“ die verschiedenen Gebäudeklassen. Essenziell sei beim Holzbau, Projektteams einzusetzen, die schon früh zusammenkommen und sehr gut aufeinander abgestimmt sind – nur so entstehe ein gutes Bauwerk. Im Bildungskontext wies er darauf hin, dass das Material Holz von Schülern stärker wertgeschätzt wird und folglich auch der Umgang der jungen Menschen mit dem Holzbau bewusster und achtsamer sei als mit konventionellen Bauarten.
Dass Kinder und Jugendliche mehr Zeit in Bildungsbauten verbringen, als in ihrem eigenen Zuhause ist für Melanie Wenderlein und ihre Kollegen von hirner & riehl Architekten Grund genug, Bauten für junge Menschen noch durchdachter zu gestalten und dabei auch Punkte wie Raumgestaltung, Materialen sowie Haptik und Geruch in den Mittelpunkt zu rücken. Wie das gelingt, erläuterte sie in ihrem Vortrag.
Dr. Jürgen Bauer von der Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern präsentierte die Fachberatung Holzbau Bayern, einen neuen kostenlosen Service für Kommunen, bei der sie Input von Experten bekommen, um in der Bauentscheidung unterstützt zu werden. Er plädierte dafür, den Holzbau so einfach wie möglich zu gestalten und ausreichend Informationen für eine gute Entscheidungsgrundlage frühzeitig zusammen zu stellen. Auch betont er die Holzbauinitiative Bayern mit den Holzbauförderprogrammen zur finanziellen Unterstützung.
Wie ein roter Faden zog sich die Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit des Baustoffes Holz durch die Beiträge der Veranstaltung: Man solle sich immer vor Augen halten, dass mit jedem Holzbau, und sei er noch so klein, auch immer CO2 der Umwelt entzogen und langfristig gehalten werden kann – etwas, von dem alle profitieren.

Beispielhafter kommunaler Holzbau

Wie kommunaler Holzbau gelingen kann und welche Wirkung der Baustoff Holz auf Menschen hat, zeigten die anschließenden Besichtigungen. Erster Halt war die neue Kindertagesstätte Katharina in Bad Endorf. Hier setzten die Planer beispielsweise auf Galerien und spielerische Holzelemente, bei denen die Kinder durch Gucklöcher die Räume aus verschiedenen Perspektiven erkunden können. Dass Holz Bauwerken nicht nur eine beruhigende Atmosphäre verleiht, sondern auch ein wohliges Heimatgefühl schafft, wurde bei der Besichtigung einer Mehrgenerationensiedlung schnell klar. Die Architektur hob in diesem Beispiel besonders den gemeinschaftlichen Zusammenhalt hervor und präsentierte den Teilnehmenden eine weitere Facette der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten des Rohstoffes Holz.
Abgerundet wurde die gelungene Veranstaltung von einem spannenden Austausch und gemütlichem Beisammensein im Genusswerk Krug.
(Quelle: Pressemitteilung „Wir bauen auf heimisches Holz“  / Beitragsbild: „Wir bauen auf heimisches Holz e. V“, zeigt von links: Erste Vereins-Vorsitzende Jorun Klinger-Illner, Stellvertretender Vereins-Vorsitzender Dr. Max von Bredow, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Michaela Kaniber und vier Vorstandsmitglieder des Vereins: Bürgermeister von Bad Endorf Alois Loferer, Holzbauunternehmer Franz Wörndl, 1 Vorstizender der Waldbesitzervereinigung Rosenheim Alois Kalteis und Holzbauunternehmer Herbert Koch)

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