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„Hand in Hand für unser Land“: Bürgerprotest geht weiter

Archivaufnahme Demo "Hand in Hand für unser Land" in München im Frühjahr 2024. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

4. November 2024

Lesezeit: 3 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis / Bayern / Deutschland – „Hand in Hand für unser Land“ sorgte im Frühjahr 2024 mit großangelegten Protestaktionen nicht nur in der Region Rosenheim für Schlagzeilen. Danach wurde es für einige Monate nach außen hin ruhig. Aber jetzt gibt es einen Aufruf für eine weitere große Protestaktion „für eine gerechtere Politik“  am Samstag, 23. November am Brandenburger Tor in Berlin.

Initiatoren von „Hand in Hand für unser Land“ sind Unternehmer Markus Huber und der Landwirt Franz Huber aus dem Landkreis Rosenheim. Über Monate hinweg haben sie im Frühjahr diesen Jahres einige Protestveranstaltungen gegen die aktuelle Politik auf die Beine gestellt. Um die Interessen aus der breiten Bevölkerung zu bündeln, wurde schließlich ein Verein gegründet mit dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark! Und können etwas bewegen!“
Mittlerweile hat der Verein schon 1600 Mitglieder. Mit dieser Zahl ist Markus Huber an sich schon ganz zufrieden, hätte sich aber insbesondere nach der Großdemo in München Ende Januar 2024 mit über 15.000 Teilnehmern eine noch breitere Resonanz gewünscht. Denn der Unternehmer ist sich sicher, je breiter der Bürgerprotest wird, desto eher lässt sich auch tatsächlich was erreichen.

Statt Protest Hilfe und Unterstützung

Auch wenn es nach den Schlagzeilen im Frühjahr diesen Jahres nach außen hin ruhiger wurde rund um den Verein, untätig war man dort  in den vergangenen Monaten bei weitem nicht, wie Markus Huber im Gespräch mit Innpuls.me erzählt. Statt Protest standen dabei aber viel mehr Hilfe und Unterstützung im Fokus. „Nach der Flutkatastrophe in Ebenhausen im Juni haben wir erst einmal geholfen, die über 30.000 Sandsäcke wieder einzusammeln. Dann haben wir auch noch 13.000 Euro gespendet. Dieses Geld kommt einem Kindergarten mit großen Schimmelschäden zugute“, erzählt Markus Huber. Außerdem hat sich der Rosenheimer Verein auch für das Ahrtal engagiert. Auch drei Jahre nach der Flut-Katastrophe gäbe es dort noch jede Menge zu tun: „Wir haben den Menschen dort dringend benötigte Baumaterialien geliefert“.

Doch nun im Herbst ist es für den Verein auch wieder Zeit für eine neue, große Protestaktion. Warum gerade jetzt? „Das Engagement für den Verein läuft ja ehrenamtlich in unserer Freizeit und dafür brauchen wir viel Zeit. Aber irgendwann muss man dann auch wieder arbeiten und Geld verdienen“.

Werbung für die Protestaktion in Berlin läuft auch Hochtouren

Für die Protestaktion am 23. November 2024 vor dem Brandenburger Tor in Berlin haben sich neben dem Rosenheimer Verein auch schon ähnliche Bewegungen aus vielen anderen Bundesländern angemeldet. Auf Social Media, beispielsweise Facebook und TikTok, läuft die Werbung dafür in diesen Wochen auf Hochtouren. Dabei kommen auch Stimmen von Bürgern aus dem Rosenheimer Raum zu Wort und machen deutlich, um was es ihnen bei dem Protest geht, darunter Handwerker, Unternehmer, Feuerwehrler, Lastwagenfahrer und Pflegekräfte. Ihre Probleme sind unterschiedlich. Was sie eint, ist die Unzufriedenheit mit der Politik. „Wir haben Probleme in der Pflege, bei der Rente, in der Wirtschaft, bei Kindern, in der Schule, im Mittelstand, Handwerk, Gastronomie und Logistik“, fasst ein Mitstreiter auf TiKTok zusammen.

Der Verein „Hand in Hand für unser Land“ hofft auf eine möglichst breite Unterstützung der Grolßdemo in Berlin. „So viele wie möglich sollen sich bitte an diesem Tag privat auf den Weg nach Berlin machen, mit Auto, Bus oder Bahn, ganz egal. Das ist sicher ein Aufwand. Aber wir schaffen es nur gemeinsam etwas zu verändern“, steht für ihn fest.
Der Rosenheimer hofft, dass die Bewegung durch diese neuerliche Protestaktion Redezeit im Bundestag bekommt, um dort von den Sorgen und Nöten zu berichten, die viele in Deutschland derzeit beschäftigen:: „Wenn ein Herr Selenskyi und eine Frau  Thunberg dort sprechen dürfen, sollte das doch auch für deutsche Bürger möglich sein“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me – Demo München Frühjahr 2024)

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