Happing / Rosenheim – Für Wirbel sorgte im Jahr 2024 das ehemalige „Seehotel Hubertus“ am Happinger See in Rosenheim. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und soll abgerissen werden. Nicht allen gefallen die Pläne der Stadt. Bei der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss äußerte sich Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März zum Stand der Dinge.
Der Happinger See mit seinem klaren Wasser, den kleinen Buchten und dem Bergpanorama zählt für viele Rosenheimer zu den schönsten Plätzen in der Stadt. Das „Seehotel Hubertus“ war darum auch viele Jahre eine beliebte Adresse für Gäste aus nah und fern. Doch dann kam das Gebäude in die Jahre, die Besucher blieben zunehmend aus. Das Seehotel wurde geschlossen und das Gebäue einige Jahre als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
Nun aber gibt es neue Pläne für das Gebäude, das sich samt Grundstück seit dem Jahr 2011 im Besitz der Stadt befindet: es soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden (wir berichteten).
Weil der Stadt die finanziellen Mittel für das Projekt fehlen, will sie ein Erbbaurecht vergeben und damit einen privaten Investor mit ins Boot holen. Das wiederum gefällt nicht allen. Die Bürgerinitiative Happinger See startete 2024 eine Petition. Rund 4.300 Unterschriften kamen zusammen und wurden Mitte Oktober an Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März übergeben (wir berichteten).
Die Unterstützer der Bürgerinitiative wünschen sich Alternativen zur Vergabe im Erbabbaurecht und zum Abriss. Sie befürchten, dass es durch die derzeitigen Planungen bald vorbei sein könnte mit der Ruhe an dem See und dem öffentlichen Badestrand. Deshalb haben sie sogar in der Technischen Hochschule Rosenheim angestoßen, dass Studenten in ihren Masterarbeiten mit dem Thema „Bauen im Bestand“ alternative Nutzungskonzept für das Seehotel Hubertus entwickeln mit dem Fokus auf „Gemeinwohl“.
Antrag auf Vorbescheid ist aktuell in Prüfung
Das Ergebnis steht noch aus. Die Planungen nehmen aber jetzt Fahrt auf. „Ein Antrag auf Vorbescheid ist aktuell in Prüfung“, informierte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März die Stadträte bei der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss. Er betonte aber auch, dass noch nichts entschieden sei und die endgültige Entscheidung dann im Stadtrat falle. An den Plänen mit dem Neubau und der Erbbaurechtlösung hält er weiter fest.
Er könne sich vorstellen, dass das neue Gebäude weiter nach hinten gerutscht wird, um so die Liegewiese zu vergrößern. Diese soll, seinen Worten nach, auf jeden Fall weiterhin für die Öffentlichkeit freizugänglich bleiben. Auch zur möglichen Größenordnung des neuen Gebäudes äußerte sich Rosenheims Stadtoberhaupt – Neben einer Gastronomie seien bis zu 15 Fremdenzimmer vorstellbar.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)
Mir gefällt, dass der Neubau nach hinten versetzt werden kann, um die Liegewiese und ggf. auch die neue Terasse des hoffentlich moderat gestalteten Neubaus dadurch vergrössert werden kann. Vielleicht findet sich auch eine alternative Finanzierung, zum Beispiel Spenden und Unterstützung beim fertigen des neuen Gebäudes, wenn der Plan für das Gebäude steht. Eventuell übernimmt ein Teil der Bürgerschaft die Verantwortung bei der Bewirtung. Ggf in Zusammenarbeit mit einem Profi aus dem Gaststätten – und Hotelgewerbe. Sodass das Preis/ Leistungsverhältnis für die Gäste immer im Rahmen bleibt und die laufenden Kosten moderat.
Mein Kommentar in Anlehnung an Beispiele aus Gemeinden, die aus Gaststätten liebenswerte Begegnungsstätten und Lebensmittepunkte für Ihre Bewohner geschaffen haben .
Was vor Jahren noch undenkbar war. Privater Vorteil Einzelner und Profit auf Kosten der Bürger ist nun gesellschaftsfähig. Toll Herr März. Weiter so! War ja auch vor kurzem mit ihrem Touristenbüro so.
Warum ūberhaupt ein Neubau? Schōne Liegewiese mit Kiosk und Parkplätzen a la Floriansee wäre am besten.