Happing / Stadt Rosenheim – Im Frühjahr dieses Jahres startete die Bürgerinitiative Happinger See eine Petition mit dem Titel „Naherholung für alle statt Profit für wenige“ und sorgte damit für mächtig Wirbel (wir berichteten). Rund 4.300 Unterschriften kamen zusammen und diese wurden nun an Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März überreicht.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März nimmt die Unterschriften entgegen. Foto: Josefa Staudhammer
Mit dem Verlauf der Petition ist die Bürgerinitiative Happinger See sehr zufrieden. Rund 4300 Unterschriften sind zusammengekommen, davon stammen 2754 direkt aus Rosenheim: „Aus unserer Sicht ist das ein deutliches Zeichen, wie groß das Interesse an diesem Thema ist“.
Es geht um das ehemalige Seehotel Hubertus. Im Gespräch ist, das in die Jahre gekommene Gebäude abzubrechen und durch einen Neubau zu ersetzen. Konkret ist aktuell noch nichts. Das hat Rosenheims Oberbürgermeister März bei der Übergabe der Unterschriften betont: „Aktuell liegt noch kein Antrag auf Vorbescheid vor“. In den kommenden Wochen könnte es aber so weit sein. Sehr wahrscheinlich erscheint dann eine Vergabe im Erbbaurecht.
Die Bürgerinitiative Happinger See setzt sich mit ihrer Petition für eine Öffentlichkeitsbeteiligung und Transparenz in dieser Sache ein. Die Vertreter wünschen sich Alternativen zur Vergabe im Erbbaurecht und zum Abriss. Darum haben sie in der Technischen Hochschule jüngst angestoßen, dass Studenten in ihren Masterarbeiten mit dem Thema „Bauen im Bestand“ alternative Nutzungskonzepte für das Seehotel Hubertus entwickeln mit dem Fokus auf „Gemeinwohl“. Die Studenten haben sich bereits an die Arbeit gemacht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sollen im Frühjahr diesen Jahres vorliegen.
Die Bürgerinitiative Happinger See bat Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März darum bei der Unterschriftenübergabe auch, mit endgültigen Beschlüssen zum Seehotel Hubertus so lange zu warten, bis es soweit ist. Dieser ließ sich aber nicht darauf festnageln. Außerdem stellte er noch einmal klar, dass er es als deutliche Aufwertung des Happinger Sees empfinde, wenn es dort wieder, wie bereits früher einmal, Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten gäbe.
Die Bürgerinitiative zeigte sich nach der Unterschriftenaktion nicht zufrieden: „Mein Eindruck ist, dass der Bürgermeister in dieser Sache eine sehr festgefasste Meinung hat, die ihm auch zugestanden sei. Aber er ist halt auch der Vertreter von allen Bürgern und ich würde mir ein bisschen mehr Offenheit auch für andere Meinungen erwarten“, meinte ein Vertreter der Bürgerinitiative nach der Überschriftenübergabe.
Die Entscheidung fällt letztendlich im Stadtrat. Auch mit Vertretern der verschiedenen Fraktionen war die Bürgerinitiative in den vergangenen Monaten im Gespräch. Dabei gab es sowohl Zustimmung als auch Kritik zu ihren Wünschen. Damit ist derzeit noch alles offen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Fotomontage: Innpuls.me)
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